Wer angeln möchte, hat einiges zu berücksichtigen: Vor allem braucht man hierfür einen Fischereischein sowie eine Angelerlaubnis für das jeweilige Gewässer, außerdem müssen tierschutzrechtliche Vorschriften und Fangbeschränkungen wie Schonzeiten und Mindestmaße eingehalten werden. „Es geht aber nicht nur darum, ausschließlich die Fischbestände zu schützen“, erklärt Claus Gröger, einer von insgesamt zehn amtlich verpflichteten Fischereiaufsehern im Kreis Lippe. „Bei unseren Kontrollgängen haben wir auch ein wachsames Auge auf den Gewässerzustand, damit wir frühzeitig reagieren können, wenn es Auffälligkeiten beim Wasser oder beim Fischbestand gibt.“ Nun fand erstmals in Lippe eine Konferenz aller Fischereiaufseher im Detmolder Kreishaus statt, bei der der Erfahrungsaustausch im Vordergrund stand.
„Für die Arbeit der Fischereiaufseher ist auch ein gewisses Maß an Intuition notwendig: Sie werden nicht erst dann aktiv, wenn gegen die gesetzlichen Regelungen verstoßen worden ist, sondern schon dann, wenn ein solcher Verstoß zu befürchten ist. So kann oft schon schlimmeres verhindert werden, bevor es passiert“, erklärt Matthias Festing von der unteren Fischereibehörde des Kreises Lippe. Deshalb sei ein solcher Erfahrungsaustausch enorm wichtig: Denn so könnten die einzelnen Aufseher voneinander profitieren und flächendeckend einen besseren Schutz der Gewässer und des Fischbestands gewährleisten. So ist beispielsweise angedacht, dass Kontrollen auch außerhalb der Angelsaison durchgeführt werden, um die Fischbestände noch besser schützen zu können.