Espelkamp – Schwere Vorwürfe gegen einen 40-jährigen Espelkamper: Die Polizei im Kreis Minden-Lübbecke wirft dem Mann vor, in den vergangenen Monaten mindestens ein Dutzend Kennzeichendiebstähle verübt zu haben. Damit versah er verschiedene eigene Autos und betankte diese in ebenso vielen Fällen ohne zu zahlen. Die Tatorte lagen in diversen Städten in Nordrhein-Westfalen und dem angrenzenden Niedersachsen. Im Januar dieses Jahres führte ein Hinweis eines aufmerksamen Bürgers die Beamten zu einem in Espelkamp abgestellten Opel. Der Wagen war mit entwendeten Kennzeichen aus Osnabrück versehen. In dem Pkw fanden die Polizisten weitere gestohlene Kennzeichen aus den Kreisen Coesfeld und Kleve. Durch anschließende Ermittlungen sowie den Auswertungen der Videoaufzeichnungen der Tankstellen kam man schließlich dem 40-Jährigen auf die Spur. Zudem offenbarte sich der große Umfang des kriminellen Handelns. Danach war der Mann mindestens seit dem Frühjahr 2017 mit dieser Masche unterwegs. Während der laufenden Ermittlungen wurde gegen den Mann ein Haftbefehl wegen eines anderen Vergehens, dem Fahren ohne Fahrerlaubnis, erlassen. Zivile Fahndungsbeamte hatten dann schnell Erfolg und konnten den Mann in der vergangenen Woche an seiner Wohnanschrift verhaften. Durch Zahlung einer Geldstrafe konnte der Espelkamper einem Gefängnisaufenthalt entgehen. Aufgrund der Schwere der Vorwürfe im aktuellen Verfahren erwirkten die Beamten einen Durchsuchungsbeschluss der Wohnung. Dort konnten verschiedene Beweismittel, darunter weitere entwendete Kennzeichen und diverse Fahrzeugpapiere, sichergestellt werden. Bei seiner Vernehmung gab der 40-Jährige an, dass er auch einige der gestohlenen Kennzeichen in den Mittellandkanal geworfen habe. Bei den von ihm benutzen Fahrzeugen handelte es sich um zwei Opel, einen Mercedes sowie einen Renault. Die hatte er jeweils für „kleines Geld“ regulär erworben. Da derzeit keine Haftgründe vorliegen, befindet sich der Espelkamper aktuell auf freiem Fuß. Die Ermittlungen gegen ihn dauern aber weiter an.
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