Gütersloh. Aufgrund der landesweiten Schließung der Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegestellen seit dem 16. März wird das Jugendamt des Kreises Gütersloh zunächst für den Monat April auf die Elternbeiträge für die Betreuung in den Kitas und bei den Tagesmüttern verzichten. Auf diese kreisweit einheitliche Vorgehensweise hatte sich die Verwaltung bereits am Mittwoch mit den Jugendamtsdezernenten der Städte Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück und Verl verständigt, weil eine landesweite Beitragsregelung durch das Familienministerium aktuell nicht zu erwarten ist. Landrat Sven-Georg Adenauer hatte sich über das Vorgehen auch mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der zehn Kommunen abgesprochen, in denen der Kreis Gütersloh das zuständige ‚Kreis-Jugendamt ist. Gütersloh, Verl und Rheda-Wiedenbrück haben eigene Jugendämter.
Landrat Adenauer wird den Gremien des Kreises diese Regelung vorschlagen. Ein Beschluss hierzu wird voraussichtlich am 1. April im Kreisausschuss erfolgen. „Wir brauchen jetzt eine pragmatische Lösung“, betont der Landrat. „Durch die Schließung der Kitas und Kindertagespflegestellen zu Beginn dieser Woche mussten die Eltern die Betreuung ihrer Kinder innerhalb von nur zwei Tagen für die nächsten Wochen selber organisieren. Nachdem die Notbetreuung für die anspruchsberechtigten Eltern in den Kitas geklärt und eingerichtet wurde, sollte jetzt das Signal der Entlastung für alle Eltern hinsichtlich der Elternbeiträge gesendet werden.“
Für das Jugendamt des Kreises Gütersloh geht es dabei um eine Summe von rund 700.000 Euro pro Monat. Im aktuellen Kindergartenjahr besuchen rund 7700 Kinder die 111 Kindertageseinrichtungen und 180 Kindertagespflegestellen.