Gütersloh – Am Freitagnachmittag (25.09.2020, 17.15 Uhr) scheiterte der Versuch eines 17-jährigen Gütersloher, eine Bäckereifiliale an der Viktoriastraße zu überfallen. Die allein anwesende 62-jährige Angestellte hatte den “Kunden” zunächst bedient, als dieser bei ihr ein Brötchen bestellte und auch bezahlte. Im Anschluss verweilte er mehrere Minuten in der Filiale, bis er sich erneut dem Verkaufstresen zuwandte, die Angestellte mit einem Küchenmesser bedrohte und die Öffnung der Ladenkasse forderte. Von der Bedrohung unbeeindruckt alarmierte die Geschädigte sofort die Polizei, worauf der Täter fluchtartig die Filiale verließ und in unbekannte Richtung flüchtete. Bei Tatausführung trug der Täter eine schwarze Steppjacke mit Kapuze, eine dunkle Schirmkappe, eine schwarze Hose und einen blauen Mund-Nasen-Schutz. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung wurden im Nahbereich des Tatortes mehrere Personen, unter anderem auch der Tatverdächtige, überprüft. Da die Beschreibung nicht zutraf wurde er nach Personalienfeststellung entlassen. Wenige Minuten später meldete sich eine Zeugin bei einer fahndenden Streifenwagenbesatzung und berichtete von einem jungen Mann, der sich unter einem offenen Carport an der Westheermannstraße umgezogen bzw. Oberkleidung ausgezogen habe. Die Kleidungsstücke habe er in einen Rucksack verstaut, unter dem Carport zurückgelassen. Da sie von dem verdächtigen Mann ein Foto gemacht hatte, konnte er zweifelsfrei von den Beamten identifiziert werden. Der 17-jährige Tatverdächtige wurde kurz darauf unmittelbar vor seiner Wohnanschrift festgenommen. In der ersten Vernehmung gestand er die Tat und wurde danach seinem Erziehungsberechtigten übergeben. Die Tatwaffe, die er auf seiner Flucht in ein Gebüsch geworfen hatte sowie der Rucksack mit den abgelegten Kleidungsstücken konnten gefunden und sichergestellt werden.