Gütersloh – Kreis #Gütersloh – Seit zwei Wochen gibt es für viele Menschen – und nicht nur für Jugendliche und Kinder – nur ein Thema: Das Spiel “Pokemon Go” wurde am 13. Juli in den deutschen App Stores zum Download frei gegeben und begleitet seitdem Tausende in ihrem medialen Alltag.
Bei dem Spiel Pokémon GO verschmilzt die virtuelle Welt mit der realen: So animiert Pokémon Go die Spieler, mit ihren Smartphones durch die Umgebung zu laufen und in der “echten Welt” versteckte virtuelle Pokémon-Figuren einzufangen. In Kampfarenen kann man sich mit anderen Teams messen und an so genannten Pokéstops Punkte sammeln. Um diese Orte, die virtuell in die reale Welt integriert sind, zu erreichen, ist die Spielbasis eine echte Landkarte der näheren Umgebung. Bewegt man sich mit seinem Smartphone also real, verlagert sich die Spielkarte um den Standpunkt. Das Spielfeld ist so gesehen die ganze Welt. Straßen und Wege sind gut zu erkennen, genau wie die Bebauung. Das Spiel bedient sich dazu der GPS-Funktion und des Kartenmaterials des Smartphones.
Was zunächst harmlos und nach lustigem Ferienspaß an der frischen Luft klingt, hat sich jedoch innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Problem entwickelt:
Die Spieler verlieren sehr oft jeglichen Sinn für die Realität und konzentrieren sich ausschließlich auf die Suche nach Pokémons wie Pikachu, Schiggy oder Bisasam und starren dabei auf ihr Display. Das führt dazu, dass es gerade im Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen kommt: Die vollkommen abgelenkten Spieler verlieren durch die fieberhafte Pokeman-Jagd schlicht den Blick für die Umgebung und die Gefahren des Straßenverkehrs. Die User verlieren sich derart in ihrer Spielwelt, dass sie die reale Welt und deren Gefahren vollkommen ausblenden: Sie laufen über die Straße, ohne auf den Verkehr zu achten, rote Ampeln werden nicht registriert, Passanten werden angerempelt und so weiter…… Ganz besonders gefährlich wird es aber, wenn die Pokemon-Suche mit dem Fahrrad oder gar dem Auto durchgeführt wird. Das Benutzen von Mobiltelefonen während der Fahrt stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die für Kraftfahrer mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet wird. Bei Radfahrern wird ein Verwarngeld in Höhe von 25 Euro fällig. Das ist jedoch nicht das Schlimmste: Die Pokemon-Suche via Rad oder Auto ist einfach ungemein gefährlich! Durch die starke Ablenkung vom Straßenverkehr und das dauerhafte Starren auf das Display steigt das Unfallrisiko enorm an. Ein Pokemon ist es nicht wert, dass die eigene Gesundheit, das Leben oder das anderer gefährdet werden!
Hinzu kommt, dass die Spieler durch die Fixierung auf das Smartphone nicht mehr darauf achten, auf welchem Terrain sie sich bewegen.
Nicht selten wurden bereits unerlaubt fremde Grundstücke auf der Jagd nach den virtuellen Monstern betreten – hier drohen Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs! Nicht jeder ist damit einverstanden, wenn Fremde im Garten nach virtuellen Monstern suchen! Aber auch Ganoven könnten das Pokemon-Fieber ausnutzen: Während die Spieler völlig abgelenkt durch die Welt laufen, sind sie leichte Opfer für Taschendiebe oder Räuber, die das Portmonee oder andere Wertgegenstände stehlen könnten.
Die Kreispolizeibehörde möchte kein Spielverderber sein, macht jedoch deutlich, dass Spaß und Risiken bei der virtuellen Monstersuche hier nah nebeneinander liegen!
Eltern empfiehlt die Polizei dringend, mit ihren Kindern über die gefährliche Faszination von Pokemon Go zu sprechen und diese für die Gefahren bei der Benutzung von Smartphones im Straßenverkehr zu sensibilisieren.
Rückfragen bitte an:
Polizei Gütersloh
Pressestelle Polizei Gütersloh
Telefon: 05241 869 0
E-Mail: pressestelle.guetersloh@polizei.nrw.de
Der Plural von Pokémon ist Pokémon.
Selbst wenns im Duden mit S steht, wo es nachweislich falsch ist.
Es ist ein eingetragener Markenname und neugeschaffene Bezeichnung für Fantasiewesen, und sind seit 20 Jahren als im Plural mit “Pokémon” festgesetzt.
Hört ENDLICH auf, das beschissene S da hinten dran zu hängen.
Jede halbwegs seriöse “Newsseite” sollte das inzwischen mal hinbekommen.