Gütersloh / Kreis Gütersloh – Am Donnerstag (23.03.) führten Beamte des Verkehrsdienstes der Kreispolizeibehörde Gütersloh mit Unterstützung von Polizeikräften des Landesamts für Ausbildung, Fortbildung und Personalwesen (LAFP) NRW von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr Verkehrskontrollen auf der Verler Straße in Gütersloh durch.
Die polizeilichen Maßnahmen zielten in erster Linie darauf ab, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden durch gezielte Maßnahmen gegen die Unfallursache Drogen zu reduzieren.
Im Rahmen dieses Einsatzes wurden insgesamt 237 Fahrzeugführer angehalten und auf Drogenkonsum kontrolliert.
Dabei fielen sechs Fahrzeugführer auf, die unter Drogeneinfluss (u.a. Amphetamine, Cannabis, Kokain) ihr Fahrzeug führten. Bei ihnen wurde jeweils eine Blutprobe entnommen, die Weiterfahrt wurde untersagt und entsprechende Verkehrsordnungs-widrigkeitenverfahren wurden eingeleitet. Die Fahrzeugführer müssen nun mit einem Bußgeld in Höhe von 500 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahr-verbot rechnen.
Darüber hinaus fielen insgesamt 21 Kraftfahrzeugführer auf, weil sie während der Fahrt verbotswidrig ihr Mobiltelefon nutzten. Diese Verkehrsteilnehmer werden mit einer Geldbuße von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen müssen.
Bei weiteren vier Fahrzeugführern wurde jeweils ein Verwarngeld von 30 Euro erhoben, weil diese den vorgeschriebenen Sicherheitsgurt nicht angelegt hatten.
Ein 23-Jähriger Opel-Fahrer aus Gütersloh erhält eine Strafanzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Der Gütersloher hatte erst eine halbe Stunde vorher seinen Führer-schein beim Straßenverkehrsamt Gütersloh aufgrund eines Bußgeldbescheides abgegeben und wollte danach mit seinem Auto nach Hause fahren.
Die Teilnahme am Straßenverkehr unter Drogen- und Alkoholeinfluss ist ebenso wie das Rasen einer der Killer im Straßenverkehr. Drogen oder auch bestimmte Medikamente haben einen erheblichen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit eines Menschen.
Unter Drogen sind dabei nicht nur “harte” Drogen, wie beispielsweise Heroin, Kokain oder Amphetamine zu verstehen. Auch der Konsum von Cannabisprodukten hat erhebliche Auswirkungen auf das Fahrverhalten!!
So werden Geschwindigkeit und Entfernungen falsch eingeschätzt, die Konzentrationsfähigkeit wird stark herabgesetzt, eine erhöhte Blendeempfindlichkeit bei entgegenkommenden Fahrzeugen tritt auf und die Reaktionszeiten verlängern sich oft extrem. Häufig treten auch Schläfrigkeit auf, Störungen der Koordination und der Bewegungsabläufe sowie Störungen in der zeitlichen Wahrnehmung.
Diese Wirkungen halten mehrere Stunden nach dem letzten Drogenkonsum vor!
Der Anteil an Fahrern mit Mischkonsum aus Drogen, Alkohol oder Medikamenten ist nach Erfahrungen der Polizeibeamten besonders hoch.
Beim Verdacht, dass Drogen im Spiel sind, müssen die Kraftfahrer damit rechnen, dass ihnen eine Blutprobe entnommen wird und ggf. auch der Führerschein sichergestellt wird. Neben den strafrechtlichen Konsequenzen müssen unter Drogen stehende Autofahrer auch davon ausgehen, dass sie von ihren Versicherungen für Personen- und Sachschäden anschließend in Regress genommen werden können. Oftmals droht auch der Verlust des Arbeitsplatzes, wenn der Führerschein dafür Voraussetzung ist.
Die Polizei warnt dringend davor, unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilzunehmen. Drogenunfälle enden oft genug mit schweren oder gar tödlichen Folgen. Sie sind besonders tragisch, wenn nicht nur die Verursacher selbst, sondern auch noch unbeteiligte Mitfahrer oder andere Verkehrsteilnehmer darin verwickelt werden.
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