Gütersloh. Am Samstag, 1. Juli, wird es um 12 Uhr im Kreis Gütersloh wieder laut: Der zweite ‚Probealarm zur Warnung vor Gefahren‘ findet statt. Bürgerinnen und Bürger müssen sich beim Aufheulen der Sirenen also keine Sorgen machen. Der Probealarm wird durchgeführt, um die Bedeutung der Sirenensignale weiter bekannt zu machen. Daher wird zunächst der auf- und abschwellende Ton, der ‚Warnung vor Gefahren‘ signalisiert, eine Minute lang zu hören sein. Nach einer Minute Ruhe folgt dann der Ton zur Entwarnung: Eine Minute gleichmäßiger Dauerton. Anfang März hatte es kreisweit erstmalig solch einen Probealarm gegeben.
Die Sirenen dienen dazu, die Bevölkerung auf plötzlich auftretende Gefahren aufmerksam zu machen. Dies kann zum Beispiel bei Unfällen mit giftigen Stoffen oder Bränden der Fall sein. Ertönt der auf- und abschwellende Warnton, sollen die Bürger das Radio einschalten, über das sie konkrete Informationen und Verhaltensweisen erfahren. Diese werden auch über das Internet und die Notfall-Informations- und Nachrichten-App ‚NINA‘ verbreitet, die kostenfrei vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zur Verfügung gestellt wird und sich auf jedem Smartphone installieren lässt.
Um die Funktionsfähigkeit aller Sirenen im Kreis Gütersloh zu testen, werden bereits seit Januar vergangenen Jahres ‚technische Probealarme‘ durchgeführt. Sie sind an jedem ersten Samstag im Monat um 12 Uhr mit einem Dauerton von 15 Sekunden zu hören.
Die regelmäßige Durchführung von Probealarmen ist ein Bestandteil des kreisweiten Warnkonzepts, in dem alle Mittel zur Warnung und Information der Bevölkerung bei größeren Schadensfällen und Katastrophen festgelegt sind. Es wurde vom Kreis Gütersloh, den örtlichen Ordnungsämtern und der Feuerwehr erarbeitet.
Das Land NRW hat erstmals im Jahr 2014 allen Städten und Gemeinden Mittel zur Modernisierung bestehender und der Errichtung neuer digitaler Sirenen zur Verfügung gestellt. Dadurch soll landesweit ein reaktionsschnelles und zentral steuerbares Warnsystem mit ‚Weckeffekt‘ zur Verfügung stehen. Mit diesen Mitteln haben bislang die 13 Kommunen im Kreis Gütersloh Sirenen beschafft, errichtet und nachgerüstet. Damit das Netz der Warnmöglichkeiten, insbesondere mittels Sirenen, weiter ausgebaut werden kann hat das Land den kreisangehörigen Kommunen und dem Kreis weitere Fördermittel zur Verfügung gestellt.
Auf den Internetseiten des Kreises Gütersloh (www.kreis-guetersloh.de/sh/warnkonzept) sowie der kreisangehörigen Städte und Gemeinden gibt es weitere Informationen zum jeweils aktuellen Stand des Warnkonzeptes und zum Katastrophenschutz. Auf der Internetseite des Kreises lassen sich die verschiedenen Tonfolgen der Warnsignale anhören. Dort ist auch ein Info-Flyer zu finden, indem alle wichtigen Informationen zur Bevölkerungswarnung dargestellt sind.
