Herford – In der Nacht zu Donnerstag (4.6.) wurde eine Streifenwagenbesatzung auf einen Renault Twingo in der Herforder Innenstadt aufmerksam, der gegen 01.15 Uhr auf der Berliner Straße ohne Beleuchtung stadtauswärts unterwegs war. Im Rahmen einer Verkehrskontrolle sollte der Fahrer angehalten und kontrolliert werden. Der Twingo-Fahrer reagierte auf keine Anhaltenzeichen, sondern setzte seine Fahrt mit deutlicher überhöhter Geschwindigkeit fort, um sich der Polizeikontrolle zu entziehen. Er überfuhr die Ampelanlage der Bahnhofskreuzung bei Rotlicht und fuhr auf der Bünder Straße stadtauswärts weiter. Im Bereich der Kreuzung Bünder Straße/B 61 bog der Fahrzeugführer, trotz anzeigendem Rotlicht, auf die B 61 in Richtung Bad Oeynhausen ein. Aufgrund von wartenden Fahrzeugen vor der nächsten Ampelanlage musste der Fahrer seine Geschwindigkeit reduzieren und hinter den Wartenden anhalten. Zu diesem Zeitpunkt fuhr die Funkstreifenwagenbesatzung links neben das flüchtende Fahrzeug, um den Fahrer zu kontrollieren und eine Weiterfahrt zu verhindern. Hierbei kam es zu einer seitlichen Berührung beider Fahrzeuge. Der Beifahrer flüchtete zunächst aus dem Twingo raus und rannte fußläufig in Richtung Bünder Straße. Dort konnte er jedoch im Nahbereich wieder aufgegriffen werden. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der 19-jährige Fahrer aus Hiddenhausen nicht in Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war und zudem noch unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Der 16-Jährige Beifahrer hatte bereits im Vorfeld den Twingo unerlaubt in Betrieb genommen und damit den 19-Jährigen abgeholt. Er stand ebenfalls unter dem Einfluss von Drogen. Beiden Personen wurden eine Blutprobe entnommen und das Fahrzeug wurde vorläufig sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen übernimmt das Verkehrskommissariat. Den beiden Fahrzeuginsassen erwarten Strafanzeigen wegen mehrerer Verkehrsdelikte.