#Herford – Die 9 Flüchtlinge, die sich in der vergangenen Woche gegen ihren Bus-Transport in andere Kommunen gewehrt hatten, dürfen in Herford bleiben. Sie sind der Hansestadt zum Ende der Woche zugewiesen worden. Die Bezirksregierung Arnsberg hat die ursprünglich vorgesehene Zuweisung geändert.
Bei den Betroffenen handelt sich um zwei Familien und eine Einzelperson. Sie kommen aus Syrien und dem Iran.
Nach ihrer Weigerung in den Bus zu steigen, hatte es Gespräche gegeben zwischen der Bezirksregierung Arnsberg, der Stadt Herford und einer kirchlichen Bürgerinitiative, die sich für den Verbleib der neun Flüchtlinge in Herford eingesetzt.
„Für die Zuweisung nach Herford waren mehrere Kriterien ausschlaggebend, erklärt Birgit Froese-Kindermann, Herfords Beigeordnete für Soziales.
„Die neun Flüchtlinge stammen aus Ländern mit hoher Bleibe- und Anerkennungsperspektive. Sie alle haben seit ihrer Ankunft intensiv am Welcome-Café teilgenommen und auch Sprachkurse mitgemacht. Dadurch haben sie eine hohe Integrationsbereitschaft gezeigt“.
Die kirchliche Ehrenamtsgruppe der Kirchengemeinde St.Marien Stift Berg hat außerdem zugesichert die neun Flüchtlinge auch nach ihrer Anerkennung intensiv zu unterstützen, sei es bei der Wohnungssuche, der Jobsuche oder bei sonstigen Behördengängen. Jedem der neun steht ein Ehrenamtlicher zur Seite.
„Es handelt sich hier um ein einmaliges Pilotprojekt“, betont die Beigeordnete.
Die 9 Flüchtlinge werden auf die zukünftige Aufnahmequote, die nach der Schließung der Hammersmith Kaserne im September neu ermittelt wird, angerechnet.
Bis zum Ende der Woche werden sie noch in der Notunterkunft Hammersmith Kaserne wohnen. Dann werden sie in Wohnungen ziehen.