Horn-Bad Meinberg / Augustdorf – Fördermittel in Höhe von insgesamt bis zu 750.000 Euro stehen im Zeitraum bis 2022 zur Verfügung, um in Augustdorf und Horn-Bad Meinberg Maßnahmen zur Integration von Zuwanderern umzusetzen. Der Kreis Lippe hatte beim Land NRW einen entsprechenden Förderantrag für das Projekt „Zuwanderung aus Südosteuropa“ gestellt, um die beiden Kommunen in ihren Bemühungen zu unterstützen. Der positive Bescheid des Landes NRW liegt nun vor.
„Damit Integration und Teilhabe funktionieren, damit wir das Verständnis der Menschen füreinander stärken, das Verständnis für die Grundlagen der deutschen Gesellschaft vermitteln und die Chancen für die Zugewanderten aus südosteuropäischen Ländern verbessern können, müssen wir in Augustdorf und Horn-Bad Meinberg alle an einem Strang ziehen. Mit den Fördermitteln vom Land kann nun die Umsetzung von Ideen angestoßen werden, die die beiden Kommunen zur Verbesserung der Situation bereits entwickelt haben“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann.
Der Horn-Bad Meinberger Bürgermeister, Stefan Rother, dankte in diesem Zusammenhang dem Ministerpräsidenten Armin Laschet. „Er hat sein Hilfeversprechen gehalten.“ Es habe sich gelohnt, dass die Stadt die Aufmerksamkeit auf die ländlichen Kommunen in OWL gerichtet habe, so Rother weiter. „Der Besuch der Staatssekretärin Serap Güler und die Gespräche in Düsseldorf mit Ministerin Ina Scharrenbach führen dazu, dass die Herausforderungen bei der Zuwanderung aus Südosteuropa auch für Lippe gesehen wurden, was schließlich in der Förderzusage mündete.“ In Horn-Bad Meinberg könne nun mit den Fördermitteln die Integrationsarbeit der Menschen aus Südosteuropa explizit aber nicht exklusiv vorangetrieben werden, eine Verbesserung der Versorgungs- und Beratungssituation für alle Bürger der Stadt Horn-Bad Meinberg.
„Ich bin sehr dankbar für die Förderung durch das Land. Der Bedarf nach Unterstützung unserer Bemühungen um die Integration von Zuwanderern aus Südosteuropa ist in einigen Quartieren sehr groß. Auch unsere Kindertageseinrichtungen und Schulen brauchen Hilfe. Ich hoffe, dass es uns zusammen gelingt, zeitnah bestehende Probleme zu lösen und mehr Gemeinsamkeit zu schaffen“, erklärt Augustdorfs Bürgermeister Dr. Andreas Wulf.
Ziel des Förderprogramms ist es, zum Beispiel Maßnahmen zur Verbesserung des allgemeinen Bildungsniveaus, zur Unterstützung bei der Orientierung in der Kommune, zur Verbesserung der Arbeitsmarktperspektiven, zur Förderung von Verständigungs- und Nachbarschaftsprojekten, zur Durchführung von interkulturellen Begegnungen und Festen oder zum Konfliktmanagement sowie zur Mediation vor Ort zu unterstützen und zu ermöglichen.
So werden beispielsweise Qualifizierungen angeboten, die den Eintritt in reguläre Arbeitsverhältnisse fördern, außerdem werden sprachliche Qualifizierungen für die aktivere Teilnahme am gesellschaftlichen Leben vor Ort angeboten und die Kinder werden auf ihrem Weg zu einer durchgängigen und erfolgreichen Bildungsbiographie unterstützt.