Lemgo/Horn-Bad Meinberg – Investitionen in das Wärmenetz des Landesverbandes Lippe in Bad Meinberg in Höhe von 190.000 Euro hat die Verbandsversammlung in ihrer gestrigen Sitzung beschlossen: Die Gelder werden für eine Reserve-Gaskesselanlage und eine neue Wärmeleitung genutzt.
Beide tragen zur Betriebssicherheit und zur Senkung der Energiekosten bei. Davon profitieren die an das Wärmenetz angeschlossenen Gebäude.
Zum Hintergrund: Die Wärmeversorgung der großen Liegenschaften des Staatsbades Meinberg wird seit 2007 durch zwei getrennte, biogasbetriebene Blockheizkraftwerke sichergestellt. Aus Gründen der Betriebssicherheit stehen für ein Blockheizkraftwerk in der Heizzentrale der MediClin Roseklinik Gasreservekessel. „Diese Gaskessel sind überdimensioniert und entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik“, erläuterte Arne Brand, Allgemeiner Vertreter der Verbandsvorsteherin und Leiter der Immobilienabteilung. Die nicht ganz einfache Betriebsführung habe einerseits dazu geführt, dass der Anteil der erdgaserzeugten Wärme überproportional zunahm. „Das trieb die Wärmekosten in die Höhe.“ Andererseits kam zu wenig Wärme in den angeschlossenen Gebäuden an.
„Aus diesen Gründen haben wir im nicht mehr genutzten Kohlensäurespeichergebäude eine moderne Gasbrennwertkesselanlage in Kaskadenschaltung installiert. Diese acht Kessel haben eine Leistung von jeweils 100 KW und einen Wirkungsgrad von 95%. Die alten, abgängigen Gaskessel der Roseklink hatten – im Vergleich dazu – lediglich einen Wirkungsgrad von ca. 65%“, so Brand weiter.
„Die Einbindung der neuen Gasbrennwertkesselanlage erfordere nun den Bau einer neuen Wärmeleitung im Bereich der Roseklinik. Mit dieser Leitung wird die Wärme aus dem Blockheizkraftwerk direkt ins Wärmenetz geleitet, die bestehende Zuleitung in die Roseklinik wird dann als Wärmeanschluss der Roseklinik genutzt. „Die Trennung von den ineffizienten Gaskesseln der Roseklinik hat einen großen Vorteil: Im Bedarfsfall werden wir erhebliche Einsparungen bei den Wärmekosten verzeichnen“, so Brand.