Besucher der Phoenix Contact- Arena können sich über einen besseren Sound freuen. Der Eigenbetrieb Schulen des Kreises Lippe hat in der Sommerpause eine neue Sprachalarmierungsanlage in der Dreifeldhalle installieren lassen. Knapp 88 Lautsprecher sorgen nun für eine deutlichere Sprachverständlichkeit der Durchsagen. Zudem erzeugen sie eine hochwertigere Klangqualität bei Konzerten oder Sportveranstaltungen. Im Fokus der Erneuerung standen allerdings die Sicherheitsaspekte: Im Gefahrenfall werden Evakuierungsdurchsagen und Ansagen der Feuerwehr künftig über die Lautsprecheranlage erfolgen. Sie muss gewährleisten, dass an jeder Stelle im Hallenbereich – auch bei tobenden Zuschauern – das Alarmsignal zu hören ist. „Dies war eine besondere Herausforderung. Im Vorfeld der Bauarbeiten war eine umfangreiche akustische Simulation der Halle erforderlich. Dafür wurden Messungen der Hallenatmosphäre beispielsweise während eines Handballspiels durchgeführt und ein 3-D Modell angefertigt“, erklärt Manuel Bröker, vom Technischen Gebäudemanagement des Kreises Lippe.
In den nächsten Monaten statten Techniker ebenfalls die Flure und Nebenbereiche des Gebäudes mit neuen Lautsprechern und Anschlussleitungen aus. Weitere Bereiche, die für den Schul- und Vereinssport genutzt werden, werden in den kommenden Herbst- und Osterferien modernisiert. Der Kongressbereich folgt im Sommer 2020. „Wir führen die Arbeiten hauptsächlich in den Ferienzeiten aus, um den laufenden Betrieb so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Durch die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Firmen sind wir unserem Plan sogar Voraus“, so Bröker. Melanie Ziska vom beteiligten Minati Engineering Büro ergänzt: „Das Angleichen der einzelnen Lautsprecher ist wie das Stimmen eines Instruments: Es braucht seine Zeit, aber am Ende klingt es gut.“
Parallel zu den Arbeiten an der Tonanlage wurden weitere Umbauten durchgeführt: Zwei Enthärtungsanlagen sollen die Instandhaltungskosten bei den Sanitär- und Warmwasserbereitungsanlagen senken. Daneben wird auch die komplette IT-Infrastruktur im Gebäude überarbeitet. Dafür sind moderne Serverschränke und die Verlegung von Datenleitungen geplant. Mit Investitionen in Höhe von 1,5 Millionen Euro für die Sprachalarmierungsanlage und rund zweihunderttausend Euro für die Sanitär- und Wasseraufbereitungsanlagen wird die Phoenix Contact-Arena so wieder auf den neusten Stand der Technik gebracht.
Und auch der TBV-Lemgo Lippe nahm die Gelegenheit wahr, in der Phoenix Contact-Arena während der Sommerpause kleinere Umbauten vorzunehmen. So haben Techniker an der Hallendecke acht Moving-Lights für den Einlauf der Spieler angebracht. Zusätzlich dazu wird ab der aktuellen Saison ein Sensorensystem die Bewegungsabläufe der Handballspieler auswerten. Das System kann mittels Sendern in den Trikots der Spieler etwa Sprunghöhe, Ballgeschwindigkeit oder Laufgeschwindigkeit erfassen und live darstellen. „Wir wollen aus jedem Handballspiel ein Erlebnis machen. Die Showbeleuchtung soll schon beim ersten Heimspiel gegen Magdeburg zum Einsatz kommen, die Direktauswertung der Bewegungsdaten auf den Leinwänden im Laufe der Saison. Beide Neuerungen haben einen direkten Mehrwert für den Zuschauer in der Halle“, sagt Jörg Zereike, Geschäftsführer TBV-Lemgo Lippe.
Die Erneuerungsarbeiten an der Phoenix Contact-Arena sollen bis August 2020 abgeschlossen sein.