Lübbecke – Seit den frühen Morgenstunden des Donnerstags überprüfen die Einsatzkräfte in der länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion “sicher.mobil.leben – Brummis im Blick” kreisweit schwerpunktmäßig den Güterverkehr auf den Straßen.
An den bisher an der Windmühle (B 65) in Lübbecke-Eilhausen 59 kontrollierten Fahrzeugen – darunter 37 LKWs, 7 Kleinbusse sowie 15 weitere Fahrzeuge – gab es für die Beamten der Kreispolizeibehörde bis zum Mittag unter Mithilfe des Zolls, der Dekra Minden und des Straßenverkehrsamtes Minden 32 Mal Grund zur Beanstandung. Dabei dokumentierte man insgesamt 14 Mal eine nicht eingehaltene Ladungssicherung sowie 13 Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten.
Teuer wird die Kontrolle für einen in Rumänien lebenden Verkehrsteilnehmer, der gegen die Lenk- und Ruhezeiten verstieß. Er wird mit 850 Euro zur Kasse gebeten. Gegen einen ukrainischen Lastwagenfahrer wird wegen eines Verstoßes gegen das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz sowie wegen Verdachts des illegalen Aufenthaltes ermittelt, sodass die Beamten den Pass sicherstellten. Ein Autofahrer schien es besonders eilig zu haben. Er überholte kurz vor der Kontrollstelle bei ausgeschildertem Überholverbot. Damit wird er in Flensburg mit einem Punkt rechnen müssen sowie 80 Euro zu zahlen haben. Der Fahrer eines Kleintransporters wurde mit 300 Euro zur Kasse gebeten. Auf der Ladefläche des Fahrzeugs fanden die Einsatzkräfte einen nicht gesicherten Gefahrgutbehälter. Darüber hinaus bestand zweimal der Verdacht auf Schwarzarbeit, sodass die Zollfahnder Ermittlungsverfahren eröffneten. Außerdem stellten die Beamten bei der Überprüfung eines Traktors aufgescheuerte Hydraulikleitungen sowie eine abgelaufene TÜV-Plakette fest. Die Kontrollen werden noch bis in die Abendstunden an anderer Stelle fortgesetzt.
Im Zuge der Kontrollen möchte die Polizei die Trucker nochmals sensibilisieren, ausreichend Pausen zu machen, zu schlafen sowie nicht zu viel zu laden und die Ladung richtig zu sichern. Im Jahr 2018 gab es bundesweit 28.631 LKW-Unfälle mit überdurchschnittlich schweren Folgen. Dabei kamen 762 Menschen zu Tode. Rund 39.500 Menschen wurden verletzt.