Lübbecke – Nach dem Brand eines leer stehenden Hauses an der Danzelstätte am frühen Sonntagmorgen geht die Polizei von einer fahrlässigen oder vorsätzlichen Brandstiftung aus. Eine technische Ursache scheidet für die Ermittler aus, da für das alte Gebäude seit langer Zeit weder ein Strom- noch ein Gasanschluss bestanden.
Die Hoffnung, das Innere des Hauses genauer unter die Lupe nehmen zu können, zerschlug sich für die Brandexperten am Montag jedoch schnell. Ein gefahrloses Betreten war ihnen nicht möglich. Große Teile des Dachstuhls waren in sich zusammengebrochen, wobei einzelne verkohlte Holzbalken wie Mikadostäbchen kreuz und quer übereinander liegen. Vor allem aber das morsche Ständerwerk lässt eine Einsturzgefahr vermuten.
So konzentrieren sich die Ermittlungen gegenwärtig auf zwei Männer, die als mögliche Zeugen von den Beamten gesucht werden. Das Duo war zum Zeitpunkt der Brandentdeckung gegen 5 Uhr zu Fuß unterwegs. Eine aus drei Männer bestehende Gruppe hatte das Feuer entdeckt und den Notruf per Handy abgesetzt. Wenig später kam es dann zu einem Gespräch zwischen dem Trio und den beiden anderen Männern. Beide soll Ende 30 sein, wobei einer von ihnen eine blutende Wunde an der Nase hatte und der andere ein rotes T-Shirt und eine Jeanshose trug.
Neben diesem Duo werden noch weitere Zeugen gebeten, mit den Ermittlern Kontakt aufzunehmen. Von besonderem Interesse für die Beamten sind dabei zurückliegende Beobachtungen rund um das teilweise frei zugängliche Gebäude. Diesen Umstand könnten Personen genutzt haben, sich dort unberechtigt aufzuhalten. Hinweise erbittet die Polizei telefonisch unter (0571) 88660.