#Minden – Über zwanzig Jahre lang war Sabine Häderle für den Kreis Minden-Lübbecke in verschiedenen Führungspositionen tätig. Nun wurde sie am 15. September in den Ruhestand verabschiedet. Sabine Häderle, die gebürtig aus Göppingen stammt, hatte Pädagogik, Psychologie und Soziologie an den Universitäten Heidelberg und Trier studiert und war zunächst in der Erwachsenenbildung tätig. Es ist nur folgerichtig, dass fast alle Aufgaben, die Sabine Häderle im Kreis Minden-Lübbecke seit 1993 übernahm, mit den Aspekten Bildung sowie Kinder und Jugendliche zusammenhingen. Sabine Häderle baute die Pressestelle des Kreises auf, wozu damals auch die Verantwortung für die Partnerschaften des Kreises gehörte. Nach acht Jahren in der Pressestelle übernahm sie 2001 die Leitung des Schulamtes und wechselte 2005 in die Beratungsstelle für Schul- und Familienfragen. Die Befähigung zur Führungsfunktion wurde Sabine Häderle schon früh, direkt im Anschluss an das Pädagogik-Diplom zugetraut, als sie 1976 die Leitung eines Müttergenesungsheims in Bonn übernahm.
Mit der Beratungsstelle für Schul- und Familienfragen leitete Sabine Häderle eine wichtige Einrichtung, deren Team Ansprechpartner für Eltern, Kinder, Lehrer und Betreuer ist und Beratung in Krisensituationen bietet. In ihre Zeit fiel der Ausbau der Schulpsychologie in Zusammenarbeit mit dem Land NRW und eine weitere fachliche Ausdifferenzierung in der Erziehungs- und Familienberatung. In elf Jahren hat sie neben ihrer Leitungsfunktion rund 1000 Familien beraten. Als Familienmediatorin konnte sie vielen in Scheidung lebenden Eltern in schwierigen Konfliktsituationen zu einem vernünftigen Miteinander als Eltern verhelfen. “Wichtig waren mir immer eine gute Vernetzung und kollegiale Kontakte zu den Jugendämtern und vielen weiteren Einrichtungen der Jugendhilfe, der Schulen und dem medizinischen Hilfesystem,” so Sabine Häderle.
Anlässlich der Verabschiedung würdigte Landrat Dr. Ralf Niermann Sabine Häderles Verdienste um die Hilfe für Kinder und Jugendliche im Kreis Minden-Lübbecke und wünschte ihr alles Gute. Die Nachfolge für die Amtsleitung der Beratungsstelle steht noch nicht fest.