Paderborn – Am Samstagvormittag ist eine Frau in ihrer Wohnung am Malvenweg Opfer von dreisten Trickdieben geworden. Die Täter hatten sich als Finanzbeamte ausgegeben und Bargeld sowie Schmuck entwendet.
Gegen 10.15 Uhr klingelten die Täter an der Haustür des Einfamilienhauses. Die Männer hielten der allein anwesenden Bewohnerin (43) kurz einen Ausweis vor und gaben an, vom Finanzamt zu kommen, um Wertsachen im Haus zu prüfen. Das Opfer war durch das forsche Auftreten der Männer völlig eingeschüchtert. Die Männer drängten ins Haus und durchsuchten zügig mehrere Zimmer. Das dabei aufgefundene Bargeld sowie einige Schmuckstücke nahmen die Täter mit. Eine Auflistung der Wertsachen käme dann vom Finanzamt sagten die Männer und verschwanden nach fünf bis zehn Minuten mit ihrer Beute.
Beide waren 30 bis 40 Jahre alt und hatten braune Haare sowie “Drei-Tage-Bärte”. Sie sprachen hochdeutsch. Ein Tatverdächtiger war etwa 190 cm groß, hatte blaue Augen und trug ein schwarzes Hemd sowie eine blaue Jeans-Hose. Sein Komplize war etwas kleiner um 185 cm.
Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zu den Tatverdächtigen machen können, sich unter der Rufnummer 05251/3060 zu melden.
Zugleich warnt die Polizei: Betrüger an der Haustür haben meistens nur das Ziel, in die Wohnung ihrer Opfer zu gelangen, um dort nach Bargeld, Schmuck oder anderen Wertsachen zu suchen. Dazu geben sie sich als Hilfsbedürftige, Handwerker, Mitarbeiter der Stadtwerke oder aber auch als Amtspersonen aus.
Die Tipps der Polizei
- Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durch das Fenster genau an. Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.
- Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.
- Denken Sie daran: Banken, Sparkassen, Polizei oder andere Behörden schicken Ihnen nie “Geldwechsler” oder “Falschgeld-Prüfer” ins Haus. Verständigen Sie über das Auftauchen derartiger Personen umgehend die Polizei.
- Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Das gleiche gilt für vermeintliche Vertreter der Stadtwerke.