Kreis Paderborn – Passend zum Start in das Frühjahr wird die Polizei am morgigen Donnerstag kreisweit verstärkt Fahrradkontrollen durchführen. Die Beamten werden dabei auf mögliches Fehlverhalten der Zweiradfahrer, aber auch auf falsches Handeln von Autofahrern gegenüber Radfahrern achten und die technische Ausstattung der Fahrräder überprüfen.
Die Schwerpunktkontrollen finden in Kooperation mit allen anderen Polizeibehörden in ganz Ostwestfalen-Lippe statt und sollen die beteiligten Verkehrsteilnehmer für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. Oberstes Ziel ist es die Sicherheit der Zweiradfahrer zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden.
Polizeioberrat Friedrich Husemann, der für die Kreispolizeibehörde Paderborn den Einsatz leitet sieht vor allem den Anstieg der Unfälle unter Beteiligung von Radfahrern mit Sorge. „In den letzten Jahren registrieren wir einen stetigen Anstieg der Unfallzahlen und damit einhergehend auch der verletzten Radfahrer. Radfahrer tragen ein vergleichsweise hohes Verletzungsrisiko. Bezogen auf die Gesamtzahl der Verunglückten, war in den letzten Jahren durchschnittlich jeder vierte Verletzte ein Radfahrer. Die bezirksweiten Kontrollen sollen hier ein eindeutiges Zeichen setzen und dazu auffordern, dass nur gegenseitige Rücksichtnahme und das konsequente Einhalten der Verkehrsregeln eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr ermöglichen!“
Seit 2013 ist die Zahl der registrierten Fahrradunfälle um über 24 Prozent (2013: 421 / 2016: 523) und die Zahl der bei Unfällen verletzten Radfahrer um über 18 Prozent (2013: 335 / 2016: 397) angestiegen.
Helle Köpfe tragen Helm! Auch wenn das Tragen eines Fahrradhelms keinen Unfall verhindert, so weisen Unfallmediziner und die Polizei doch immer wieder daraufhin, dass die Schutzfunktion für den Kopf bei einem Unfall, egal ob selbst- oder fremdverschuldet, deutlich erhöht wird.
Insbesondere die drei Hauptunfallursachen – Fehler beim Abbiegen, die Nutzung falscher Fahrbahnen und das Fahren unter Einfluss von Alkohol und Drogen – sind alleine schon für fast 70 Prozent der Unfälle verantwortlich. Über 60 Prozent der Unfälle wurden im letzten Jahr durch Radfahrer verursacht.
Schwerpunkt der Kontrollen wird die Innenstadt von Paderborn sein. Hier ereigneten sich im letzten Jahr kreisweit fast die Hälfte aller Unfälle mit Zweiradfahrern. In den letzten drei Jahren ist es insbesondere auf der Detmolder Straße in Paderborn und in Bad Lippspringe sowie auf den Ortsdurchfahrten in Schloß Neuhaus und Sennelager zu einer Häufung von Fahrradunfällen gekommen. Aber auch in den anderen Gemeinden werden die Beamten auf das regelkonforme Verhalten von Radfahrern achten.
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