Preußisch Oldendorf – Ein Exhibitionist treibt seit einigen Wochen sein Unwesen in Preußisch Oldendorf. Der Polizei wurden bisher vier Fälle gemeldet, bei den sich der etwa 20 bis 30 Jahre alte Unbekannte jeweils einer Frau in schamverletzender Weise zeigte. Die Taten ereigneten sich auf Wegen zwischen Harlinghausen und Getmold.
Der jüngste Fall betraf eine 46-jährige Frau. Sie war vor 14 Tagen, am 13. November, am Nachmittag mit ihrem Fahrrad auf dem Funkenweg in Richtung Getmold unterwegs. Dabei wurde sie von einem anderen Radfahrer überholt. Dieser Mann stand wenig später in Höhe der Überlandleitungen am Straßenrand und entblößte sich vor ihr.
Ähnlich erging es am 31. Oktober einer 74-Jährigen, als sie ebenfalls am Nachmittag mit ihrem Hund auf dem Dielinger Weg spazieren ging. Kurz vor dem Funkenweg tauchte erneut am Wegesrand stehend plötzlich der Exhibitionist auf. Geschockt durch die Situation flüchtete die Seniorin nach Hause.
Auf den vermutlich gleichen Mann traf bereits gut eine Woche zuvor eine 39-jährige Frau auf einem Feldweg zwischen den Straßen Dielinger Weg und Westerwand. Auch sie führte an diesem Nachmittag ihren Hund aus.
Bereits Anfang September zeigte sich der Unbekannte einer 45-jährigen Frau auf dem Funkenweg. An diesem Tag war der Exhibitionist per Fahrrad unterwegs und zeigte sich der Frau in schamverletzender Weise.
Die Polizei geht aufgrund der Verhaltensweise des Mannes sowie der engen örtlichen Eingrenzung der Vorfälle davon aus, dass sie es mit ein und demselben Täter zu tun hat. Außerdem weisen die jeweiligen Täterbeschreibungen einzelne übereinstimmende Merkmale auf. So soll der Gesuchte “durchschnittlich” groß sein und schwarze Haare haben. Er sprach seine Opfer bisher nicht an und hielt zu ihnen Abstand.
Der für Preußisch Oldendorf zuständige Bezirksbeamte, Erhard Fricke, ist über die Vorfälle informiert, zumal er einige der Anzeigen selbst entgegennahm. Der Hauptkommissar hat seit dieser Zeit ein wachsames Auge auf den Bereich. Eine konkrete Spur haben Fricke und seine Kollegen aber derzeit nicht.
Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich der Unbekannte in der Vergangenheit noch weiteren Frauen gezeigt hat, werden diese möglichen Opfer gebeten, sich nachträglich bei der Polizei zu melden. Nur so könne es den Beamten möglich sein, weitere Hinweise zu erlangen und sich eine umfassende Lageübersicht zu verschaffen.
Birgit Thinnes vom Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz bei der Kreispolizeibehörde rät betroffenen Frauen, einen plötzlich auftretenden Exhibitionist grundsätzlich nicht anzusprechen. Vielmehr sollten die Opfer sich abwenden und umgehend die Polizei per Notruf 110 informieren. Hilfreich wäre es zudem, sich die Beschreibung des Mannes einzuprägen. Auch Thinnes rät allen Frauen stets zur Anzeigenerstattung.
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