Ob der Energieverbrauch eines Kühlschranks hoch ist oder nicht, legt man größtenteils beim Kauf fest. Denn die Energieeffizienzklasse stellt die Weichen für Verbrauch und Umweltfreundlichkeit. Deshalb sollte man nicht allein den Kaufpreis des Geräts im Auge haben, sondern auf die Energieklasse achten. Sie wird auf dem EU-Label des Geräts angezeigt. Zusätzlich gibt es einige Tipps und Tricks im Alltagsgebrauch, mit denen man zusätzlich Energie sparen kann.
Seit 1998 müssen die wichtigsten Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine, Geschirrspüler und Co .mit dem EU-Label versehen werden. Auf diesem findet sich die Energieeffizienzklasse des Geräts. Sie reicht von A (geringster Energieverbrauch) bis G (höchster Verbrauch). Auf ihnen findet man in kompakter Form die wichtigsten Daten wie den Wasser- und Stromverbrauch. Für Kühl- und Gefrierschränke gibt es zusätzlich die Klassen A+ und A++. Die Darstellung der Energieklassen durch farbige Pfeile ermöglicht es dem Kunden, das Gerät in Punkto Energieeffizienz auf einen Blick zu beurteilen, ohne sich erst mühsam in technische Details vertiefen zu müssen. Es ist übrigens für jeden Händler Pflicht, ausschließlich Geräte mit Label anzubieten. Dies gilt sowohl in Verkaufsräumen als auch im Versandhandel oder Internet. Zuwiderhandlung wird mit Bußgeld bestraft.
Platzierung des Kühlschranks
Da ein Kühl- oder Gefrierschrank die Aufgabe des Kühlens hat, wird seine Arbeit umso anstrengender, je wärmer die Umgebungstemperatur ist. Darum sollten die Geräte nicht neben den Herd oder einen Backofen gestellt werden. Optimal wäre sogar ein wirklich kühler, unbeheizter Raum wie eine Vorratskammer- dies wird jedoch nur in seltenen Fällen machbar sein. Doch schon das Absenken der Umgebungstemperatur bringt Ersparnis: eine um ein Grad geringere Raumtemperatur spart bei Kühlgeräten 6% Energie, bei Gefriergeräten 3%.
Abschalten, Abtauen, No-Frost
Bei längerer Abwesenheit sollte man den Kühlschrank leeren und abschalten. Der gleichzeitige Abtauvorgang dabei spart Energie, denn ein vereistes Gefrierfach ist der reinste Energiefresser. Darum sollte man es regelmäßig kontrollieren und auch ohne äußeren Anlass abtauen. Moderne Geräte verfügen über eine No-Frost-Funktion, durch die diese Arbeit entfällt. Nachteil ist, dass diese Zusatzfunktion selbst den Energieverbrauch erhöht.
Tür nur kurz öffnen
Sinnvoll ist die No-Frost-Funktion auf jeden Fall bei Geräten, die häufig geöffnet werden müssen (beispielsweise im gewerblichen Einsatz). Durch häufiges Türöffnen tritt mehr Feuchtigkeit in den Innenraum. Außerdem erhöht sich natürlich die Temperatur. Daher sollte man schon vor dem Öffnen der Tür eine Idee haben, was man eigentlich möchte. Eine übersichtliche Anordnung im Kühlschrank, bei der bestimmte Produkte immer an derselben Stelle stehen, ist hilfreich. Bei Gefriergeräten ist sogar eine kleine Liste sinnvoll, auf der jeder Neukauf oder jede Entnahme eingetragen wird. So muss man nicht erst bei geöffneter Tür stöbern, um festzustellen, welche Produkte vorrätig sind, sondern kann sich schon vorher Orientierung verschaffen.
Türdichtung checken
Defekte, rissige Türdichtungen können alle sonstigen Bemühungen weitgehend zunichte machen und sollten ausgetauscht werden. Zum Test legen Sie eine angeschaltete Taschenlampe in den Innenraum und schalten die Raumbeleuchtungab. Bei einer perfekten Dichtung dringt kein Licht nach außen.
Temperatur im Gerät
Die optimale Temperatur im Gerät liegt bei sechs bis sieben Grad. Für die Gefriertruhe genügen achtzehn Grad minus, obwohl oft sogar eine Temperatureinstellung bis zu -23 Grad möglich ist- das ist jedoch unnötig und schadet nur dem Klima und dem Geldbeutel. Noch warme Speisen in den Kühlschrank zu stellen, bedeutet ebenfalls einen erhöhten Energieaufwand für das Gerät und sollte deshalb vermieden werden. Gefrorene Speisen im Kühlschrank aufzutauen verbessert dagegen seine Energiebilanz.