Rheda-Wiedenbrück (pbm). Der demografische Wandel stellt den Kreis Gütersloh und seine Städte und Gemeinden vor große Aufgaben. Um mehr über die Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse der älteren Bevölkerung zu erfahren und diese zukünftig noch besser berücksichtigen zu können, geht ein neues Projekt in Rheda-Wiedenbrück an den Start: Organisiert vom Kreis Gütersloh und der Stadtverwaltung Rheda-Wiedenbrück wurde ein Fragebogen entwickelt, der über die Lebensumstände aller Bewohnerinnen und Bewohner über 60 Jahren Klarheit schaffen soll. Über 12.200 Fragebögen werden im Zuge der Befragung versandt.
„Wir erhoffen uns eine aktive Teilnahme an dem Projekt“, erklärt Larissa Varol von der Abteilung Soziales und Integration der Stadtverwaltung. „Je mehr Bögen zurückkommen, desto besser können wir auf die Wünsche der Senioren eingehen.“ In den Fragebögen werden die allgemeine Situation der Befragten, Angaben zu zur Wohnsituation, die Mobilität, die genutzten Freizeitangebote, das eventuell ausgeführte Ehrenamt, bestehende Beratungsangebote sowie Unterstützungsmöglichkeiten thematisiert.
Selbstverständlich werden alle Angaben vertraulich behandelt und ausschließlich in anonymisierter Form ausgewertet. Der Datenschutz bleibt voll gewährleistet. Im Anschluss sollen Handlungsalternativen für die älteren Generationen der Doppelstadt entstehen.
Die Fragebögen werden in den nächsten Tagen allen Bürgerinnen und Bürgern über 60 Jahren zugeschickt. Nach dem Ausfüllen können diese postalisch oder per E-Mail zurückgesandt werden. Ferner stehen Sammelboxen an zentralen Orten in allen Ortsteilen.
Spätester Abgabetermin ist der 1. Juli. Hilfestellung beim Ausfüllen der Fragebögen bieten neben der Fachverwaltung sowohl der Seniorenbeirat als auch die externen Beratungsstellen (u.a. DRK Integrationsagentur, SKFM) an. Die Auswertung der Fragebögen wird voraussichtlich nach den Sommerferien abgeschlossen sein. Anschließend findet ein Expertenforum mit allen wesentlichen Akteuren statt, an dem u.a. die sozialen Beratungsdienste, externe Dienstleister und Ärzte teilnehmen.
Ferner sollen die Ergebnisse mit den Bürgerinnen und Bürgern in Bürgerforen in den einzelnen Ortsteilen diskutiert werden. Die Termine werden rechtzeitig bekanntgegeben.
In enger Abstimmung mit dem Seniorenbeirat, dessen Vorsitzenden Karl-Heinz Poppek, der Abteilung Soziales, Integration und Wohnen, Barbara Winter vom Sachgebiet Pflege beim Kreis Gütersloh, der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände im Kreis Gütersloh und Bürgermeister Theo Mettenborg ist das Projekt „Älter werden in Rheda-Wiedenbrück“ entstanden.
Gleichartige Projekte im Kreisgebiet wurden in den Kommunen Steinhagen, Rietberg, Verl und Schloss Holte-Stukenbrock erfolgreich durchgeführt. Unterstützung erfährt die Fachverwaltung durch die Forschungsgesellschaft für Gerontologie der Technischen Universität Dortmund (FfG). Der Kreis Gütersloh unterstützt nicht nur personell die Aktion, sondern organisiert auch den Druck und Versand der Fragebögen. Zudem finanziert die Kreisverwaltung rund 50 Prozent der Begleitkosten durch die TU Dortmund.
Sammelboxen stehen in den Ortsteilen:
- Rheda
- Rathaus,Rathausplatz 13
- Kreissparkasse, Neuer Wall 1
- Volksbank, Andreasstraße 6
- Wiedenbrück
- Historisches Rathaus, Markt 1
- Kreishaus Wiedenbrück, Wasserstraße 14
- Kreissparkasse, Wasserstraße 8 – 12
- Volksbank, Markt 8
- Batenhorst
- Pfarrheim, Hellweg 208
- Lintel
- Landgasthaus Pöppelbaum,Am Postdamm 28
- St. Vit
- Bäckerei Vorbohle, Stromberger Straße 117