Rheda-Wiedenbrück (pbm). Kinder und Jugendliche aus Flüchtlingsfamilien haben einen besonderen Bedarf an pädagogischer Unterstützung – sowohl im schulischen Bereich, als auch bei der Eingewöhnung im neuen Land. Das stellt die Flüchtlingsberatung der Diakonie bei ihrer Arbeit immer wieder fest. Diese findet schwerpunktmäßig in den Unterkünften ,,Am Holzbach“ und „Lessingstraße“ statt. Dort stellt die Stadt Rheda-Wiedenbrück Räume zur Freizeitgestaltung, Hausaufgabenbetreuung und Frauenarbeit zur Verfügung. Die Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück erhöht nun die Fördermittel für eine Honorarkraft zur Hausaufgabenbetreuung auf 450 Euro monatlich. Damit kann die Arbeit mit den Flüchtlingskindern ausgeweitet werden und den steigenden Wünschen gerecht werden.
Immer mehr Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen nehmen die Hausaufgabenbetreuung in Anspruch. Unter Anleitung der Pädagogin Hadija Destanovic können Kinder ihre schulischen Aufgaben erledigen. Auch die Beratung zu Lebens- und Berufsperspektiven gehört hier häufig dazu. Außerdem erhalten die Familien Hilfen in allen Lebenslagen. Vor allem ist es in dieser Zeit gelungen, die Sprachentwicklung und das soziale Miteinander der Kinder vor einem multikulturellen Hintergrund zu fördern. Da glücklicherweise immer noch viele der Kinder die Ganztagsschulen besuchen, findet die Hausaufgabenbetreuung nun jeweils von 17 bis 19 Uhr statt und wird weiterhin auch von diesen Kindern sehr gut in Anspruch genommen.
Wie schon in den vergangenen Jahren liegt die Leitung und Organisation der Hausaufgabenhilfe und Spielstube bei der Flüchtlingsberaterin der Diakonie. Das Angebot der Diakonie ist auf die Bedürfnisse der Flüchtlingskinder zugeschnitten und nimmt mit positiver Zuwendung besondere Rücksicht auf die oft negativen Lebenserfahrungen der jungen Flüchtlinge. Dazu gehört es, ungestörtes Lernen zu ermöglichen, den Zugang zu Bildung zu erleichtern sowie den Kontakt zwischen Eltern und Lehrern zu unterstützen. Regelmäßige Aktionen für Kinder und Jugendliche außerhalb der Unterkünfte – etwa im Rahmen des Ferienprogramms – fördern als Nebeneffekt den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen aus Nicht-Flüchtlingsfamilien. Das führt schon bei mehreren Jugendlichen zu spürbaren Verhaltensveränderungen sowie zur Stärkung der jeweiligen Persönlichkeit.
Deshalb freuen sich Diakonie und Stadt, dass die Bürgerstiftung nun schon seit mehreren Jahren die Hausaufgaben- und Spielstubenbetreuung in den Übergangsheimen finanziert und damit einen wichtigen Beitrag leistet, um Flüchtlingskindern ein normales Leben zu ermöglichen.
Flüchtlingsberaterin Marita Sieben bedankt sich in diesem Zusammenhang sehr herzlich bei dem Vorstand der Bürgerstiftung für die finanzielle Unterstützung in den vergangenen Jahren, die viel Gutes ermöglichte.