#Rheda-Wiedenbrück (pbm) – Umweltberaterin Dorothee Kohlen bietet seit einigen Jahren an, ungebetene sechsbeinige Hausgäste anzuschauen und zu bestimmen. Denn erst, wenn man weiß, wer sich da im Haus eingenistet hat und was er für Vorlieben hat, ist eine erfolgreiche Beseitigung möglich. Brotkäfer, nur 1,7 bis 3,7 Millimeter groß, mögen nicht nur Brot oder Hundetrockenfutter, sondern auch Pappmaché, wie ein aktueller Fall zeigte.
Eher harmlos sind die winzigen, höchstens zwei Millimeter großen Staubläuse. Sie tauchen auf, wo viel Feuchtigkeit ist, also oft in Kellern oder auch in Neubauten. Sie verursachen Schabefraß an Akten, Büchern oder Tapeten. Wird die Feuchtigkeit beseitigt, verschwinden sie wieder.
Problematischer sind Materialschädlinge. Die Larven der Teppichkäfer verursachen Schäden an Textilien, die oft mit den Fraßschäden von Motten verwechselt werden. Vorratsschädlinge wie Dörrobst- und Mehlmotte tun sich an unseren Nahrungsmitteln oder auch Trockenfutter für Hund und Katze gütlich. Ein Reiskäfer, etwa drei Millimeter groß, ist an seinem typischen Rüssel zu erkennen. Er kann es sich auch schon mal in einem mit Gerste gefüllten Körnerkissen gemütlich machen.
Faszinierend fand Biologin Kohlen die Schmetterlingsfliegen, auch Abortfliege genannt, weil sie vorwiegend in Gullis, Ausgüssen und Aborten vorkommt. Die Wohnungseigentümer waren allerdings nicht wirklich begeistert.
Auftreten von Ungeziefer im Haus ist nicht selbst verschuldet und hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun hat. Oft werden die Tiere eingeschleppt, z. B. mit Mehl, Reis oder Kakaopulver.
Die Umweltberaterin erreichen Sie unter Tel. 05242 963-234, umwelt@rh-wd.de