Bielefeld / Kreis Gütersloh / Borgholzhausen – Zur Klärung der Gesamtumstände während der Abschiebung eines aserbaidschanischen Ehepaares am Donnerstag, 18.01.2018 in Borgholzhausen, wurde gestern die Ermittlungskommission “Sundern”, unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Ralf Gelhot, eingesetzt. Nach intensiver Spurensicherung wurden im weiteren Tagesverlauf Beteiligte vernommen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand lag keine Geiselnahme vor.
Die 49-jährige Ehefrau zog einem Polizeibeamten die Dienstwaffe aus dem Holster, als dieser ihren 53-jährigen Ehemann, zur Durchsetzung der Maßnahme, fesselte. Die Frau kündigte anschließend an, dass sie sich selbst verletzen würde, wenn die Abschiebung weiter betrieben würde und feuerte einen Schuss in die Decke des Flures ab. Anschließend verletzte sich die Frau mit einem Messer im Oberkörperbereich selbst. Nach erster Versorgung durch Rettungssanitäter vor Ort, wurde die Frau in ein Krankenhaus eingeliefert. Es kam zu keiner Bedrohung der in der Wohnung befindlichen weiteren Personen. Nach jetziger Bewertung lag keine Geiselnahme vor. Es wird wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Nötigung weiter ermittelt. Das Ehepaar ist inzwischen wieder in die Zuständigkeit des Ausländeramtes des Kreises Gütersloh übergeben worden.
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