Bielefeld / Herford – Im Rahmen von Durchsuchungsmaßnahmen des Hauptzollamts Bielefeld, Finanzkontrolle Schwarzarbeit, wurden am 08.05.2019 in den frühen Morgenstunden ca. 90 Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Bielefeld wegen des Verdachts von organisierter Schwarzarbeit vollstreckt.
150 Zollbeamte begannen die Maßnahme gleichzeitig in Herford und weiteren Durchsuchungsorten in Deutschland. Ein Familienunternehmen aus dem Kreis Herford steht im Verdacht, über etliche Jahre Arbeitnehmer schwarz beschäftigt zu haben.
Beim Eintreffen der Zöllner an einem Durchsuchungsort versuchte einer der Beschuldigten Unterlagen durch Schreddern zu vernichten. Es besteht berechtigte Hoffnung, dass eine Rekonstruktion dieser Beweismittel erfolgreich durchgeführt werden kann. Überwiegend mit Hilfe von Dolmetschern befragten die Zollbeamten über 60 Zeugen.
Neben beweiserheblichen Unterlagen und elektronischen Speichermedien entdeckten die Zöllner unerwartet ein ganzes Waffenarsenal. Stichwaffen, Schreckschusswaffen, geladene Pistolen, eine Armbrust, sogar eine geladene Pumpgun wurden aufgefunden. Bei mehreren Stangen Zigaretten, die in einem Koffer versteckt waren, besteht der Verdacht, dass es sich um Diebesgut handelt.
Hinzugezogene Beamte der Kreispolizeibehörde Herford unterstützten die Zöllner tatkräftig bei der Sicherstellung der Waffen.