Detmold, 23. November 2016. Am 18. November 2016 fand das erste Barcamp in Lippe im
Hangar 21 in Detmold als gemeinsames Projekt des OWL Kulturbüros und des Landesverbandes
Lippe statt. Über 60 Teilnehmern beschäftigten sich mit einer bunten Themenvielfalt rund um
Kunst und Kultur, ganz nach dem Motto des Projektes „JugendriskiertLIPPE“.
Als eine besondere Art der Jugendpartizipation, gestalteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
das Barcamp inhaltlich selbst mit. Erlaubt und erwünscht waren hierbei Smartphone und Co.,
somit konnten sich die Jugendlichen untereinander vernetzen und austauschen. „Durch das
Barcamp haben wir als Veranstalter einen guten Einblick in die Themen der Jugendlichen gewonnen,
die sie derzeit beschäftigen. Ihre Interessen reichten von Gaming, Sport, Musik und
Theater bis hin zum kulturellen Austausch untereinander“, sagt Dr. Doreen Götzky, Kulturabteilungsleiterin des Landesverbandes Lippe.
Emotional wurde es beispielsweise in der Arbeitsgruppe (Session) zu den Lebensgeschichten:
„Die Session war sehr schön, leider auch sehr traurig. Besonders bewegend waren die Erlebnisse
von den Jugendlichen, die gerade eine Flucht hinter sich hatten. Aber es war unglaublich toll, zu
erfahren, welches Vertrauen sie uns entgegen bringen. Wir haben uns direkt auf eine sehr persönliche
Weise kennen gelernt“, meinte Teilnehmerin Sarah Schulz, die derzeit eine Ausbildung
in der Lippischen Landebibliothek absolviert.
Die junge Teilnehmerin und angehende Informatikkauffrau Anna Bernert schlug in ihrer Session
die Entwicklung einer Kultur-App vor. Diese soll hauptsächlich kulturelle Einrichtungen, wie
beispielsweise Museen, digitalisieren und jungen Menschen den Besuch in solchen Einrichtungen
schmackhaft machen. Praktisch wurde es in den Aktionsrunden „Poetry Slam“ und „Jam“:
Ein selbst entworfener Text wurde von der darauffolgenden Gruppe mit Gitarre vertont. „Die
Aspekte Austausch und Vernetzung der Jugendlichen aus dem ganzen Kreisgebiet waren uns
besonders wichtig. Es war toll, mitzuerleben, wie schon bei diesem ersten Treffen innerhalb der
Sessions und auch ‚nebenbei‘ neue Kontakte geknüpft wurden und Ideen für Kulturprojekte entstanden
sind“, sagte Antje Nöhren Leiterin des OWL Kulturbüros.
Die Veranstalter sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Nun folgt die Auswertung und Prüfung,
ob und welche Projekte weitergeführt werden können, auch mit finanzieller Unterstützung. Der
Landesverband Lippe nutzt die Erkenntnisse des ersten Barcamps für eine Konzeption zur Jugendkulturarbeit.