Gütersloh. Wie im vergangenen Jahr auch muss der Kreis Gütersloh vor den Folgen der andauernden Trockenheit warnen. Zum Teil weisen die Gewässer im Kreis Gütersloh schon sehr niedrige und weiter fallende Wasserstände auf. Erste kleine Gewässer seien bereits trocken gefallen, berichtet die Untere Wasserbehörde. Diese appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, kein Wasser aus Oberflächengewässern zu entnehmen. Einziger Trost: Im Gegensatz zu 2018 seien die Gewässer noch nicht so stark erhitzt. Im vergangenen Jahr war es mehreren Stellen durch einen sehr niedrigen Sauerstoffgehalt zu Fischsterben gekommen.
Erschwerend kommt zur aktuellen Trockenheit hinzu, dass die Niederschläge in den Wintermonaten nicht so ergiebig waren, wie es nötig gewesen wäre. Dadurch konnte sich nicht überall ausreichend Grundwasser neu bilden. Erste Wasserversorger in Ostwestfalen hatten bereits aufgerufen, Wasser zu sparen und verantwortungsvoll mit der Ressource Trinkwasser umzugehen. Unter anderem durch die Gartenbewässerung in den Abendstunden würden die Versorgungsnetzte an ihre Leistungsgrenzen geführt.
Niedrige Wasserstände verstärken die Auswirkungen der hohen Temperaturen, der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt. Spätestens bei Werten von über 28 Grad würde es eng für die Fische werden, so Thorsten Junker, Leiter der unteren Wasserbehörde beim Kreis Gütersloh. Der Ingenieur ruft daher alle Bürgerinnen und Bürger auf, kein Wasser aus Gräben, Bächen, Flüssen, Teichen und Seen zu entnehmen. In der aktuellen Situation sei es für Fische überlebenswichtig, dass ihnen möglichst viel Wasser bleibe.