Gütersloh. Wer heute durch die Schuhgeschäfte geht wird feststellen, dass ein gutes Paar Winterschuhe für Kinder mittlerweile genauso viel kostet, wie ein Paar für einen Erwachsenen. Eine enorme finanzielle Belastung, gerade für Einelternfamilien mit geringem Einkommen. Oftmals können dann nicht die wasser- und windfesten guten Schuhe gekauft werden. Um möglichst viele kleine Füße warm und trocken zu halten, unterstützt die Sonja Reischmann Stiftung solche Familien mit Schuhgutscheinen mit einem Wert von 50 beziehungsweise 70 Euro. In diesem Jahr werden 262 Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren aus 195 Familien beschenkt.
Bis zum 31. Januar 2020 können die Gutscheine im Schuhhaus Potthoff eingelöst werden. Eine gute Beratung bekommen die kleinen Kunden von fachkundigen Mitarbeitern, die gern dabei helfen, das neue Paar Lieblingsschuhe zu finden. „Feste Winterschuhe sind teuer und Kinderfüße wachsen schnell. Wir freuen uns, dass wir Gütersloh mit Schuhgutscheinen im Gesamtwert von 16.500 Euro unterstützen können. Das ist die höchste Summe, die wir bislang einsetzen konnten“, so Angelika Klingenthal, die zum Vorstand der Sonja Reischmann Stiftung gehört. Der Erlös stammt aus Spenden und dem Teddybärenverkauf in den Textilhäusern Klingenthal.
Am Stiftungssitz in Ravensburg wurde die Schuhaktion bereits vor 13 Jahren ins Leben gerufen und erfreut sich seit jeher großer Beliebtheit. Seit nunmehr drei Jahren dürfen sich auch die Kinder im Kreis Gütersloh über die Schuhgutscheine freuen. Die Stiftung arbeitet in enger Kooperation mit dem Jobcenter Gütersloh zusammen. „Als mich die Sonja Reischmann Stiftung vor drei Jahren das erste Mal ansprach, ob wir sie bei dieser tollen Aktion unterstützen, so mussten ich nicht lange überlegen“, so Stefan Susat, Abteilungsleiter Materielle Hilfen im Jobcenter. In diesem Jahr wurden die Gutscheine an ausgewählte Familien aus Gütersloh, Herzebrock-Clarholz, Rheda-Wiedenbrück und Verl versandt.
2004 gründete Sonja Reischmann, die auch Gründerin des Wissmach Labels war, die nach ihr benannte Stiftung. Die damals schon schwer kranke Unternehmerin wollte mit dem Erlös des Verkaufs der Firma Wissmach Kindern und Familien in Not helfen. Nach ihrem Tod im Alter von nur 48 Jahren übernahmen ihre Schwestern Sabine Reischmann und Angelika Klingenthal den Vorsitz.