Kreis Herford. Dem Umweltamt des Kreises Herford liegen die Ergebnisse der Gewässeruntersuchung des Finnebachs in Herford vor.
Von den landwirtschaftlichen Flächen am Finnenbach ist es demnach nachweislich zu einer Verunreinigung des Baches gekommen. Alle drei im Finnebach genommenen Proben waren auffällig.
Laut Prüfungsbericht ist auch davon auszugehen, dass die Belastung anhalten wird. Von den weiteren landwirtschaftlichen Flächen könnten weitere Abschwemmungen in die Bachläufe geraten, so die Einschätzung.
Die Kreis Herford will deshalb mit der Landwirtschaftskammer und anliegenden Landwirten über Vorsorgemaßnahmen beraten. Eine Maßnahme könnte das Anlegen von sogenannten Gewässerrandstreifen sein, die auch von der Landwirtschaftskammer gefördert werden. Zur Diskussion steht auch, Ausgleichszahlungen aus Naturschutzmitteln zu verwenden, um damit gefährdete Flächen zu begrünen.
Der Kreis plant weitere Kontrolluntersuchungen in den kommenden Wochen.
Anfang Februar wurde der Bach in Herford nahe der Grenze zu Vlotho durch Gärsaft verunreinigt. Ein Landwirt hatte nach eigenen Angaben mehrere Tonnen Gärsaft zum Düngen auf seine Felder aufbringen lassen. An zwei Stellen ist darauf hin Gärsaft in den Bach geflossen. Ein Teilstück des Finnenbachs wurde daraufhin von der Feuerwehr aufgestaut und das angestaute Wasser-Gärsaft-Gemisch abgepumpt. Vor Ort sind auch erste Wasserproben von der Polizei entnommen worden, die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet .
Ein Wasserexperte hatte nach Bekanntwerden des Falles im Auftrage des Kreises Herford weitere Proben am Finnenbach, seinem Nebenarmen sowie am Übergang in die Salze entnommen. Sowohl der Finnebach als auch die Salze sind seit Jahren in speziellen Gewässerschutzmaßnahmen eingebunden und liegen beide zu großen Teilen in geschützten Gebieten.
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