Kreis Herford – In den letzten Monaten warnte die Kreispolizeibehörde Herford vor Anrufen durch falsche Polizeibeamte. In mehreren Fällen wurden Bürger im gesamten Kreisgebiet durch angebliche Polizisten zu ihren wirtschaftlichen Verhältnissen und ihren örtlichen Wohngegebenheiten befragt. Seitdem sind immer wieder Fälle aus dem gesamten Bundesgebiet polizeilich bekannt geworden. Auch wenn in vielen Fällen noch kein wirtschaftlicher Schaden entstanden ist, handelt es sich um betrügerische Vorbereitungshandlungen mit dem Ziel: Das Geld oder Vermögen der möglichen Opfer erlangen! In einem aktuellen Fall erhielt ein 76-jähriger Herr aus Spenge, Hücker-Aschen, am Dienstag (27.2.) zur Mittagszeit einen Anruf eines unbekannten Mannes. Der Anrufer gab sich als Herr Klein, angeblich Polizist beim Landeskriminalamt Bielefeld, aus. Während des Gesprächs versuchte der falsche Kriminalbeamte, den Angerufenen zu einer Geldtransaktion in Höhe von 3.000 Euro zu bewegen. Unter einem fadenscheinigen Vorwand und zur Unterstützung der polizeilichen Ermittlungen sollte die Überweisung an eine Person in der Türkei über einen real existierenden Geldtransferdienst erfolgen. Gegen 16:30 Uhr erhielt der Rentner erneut einen Anruf derselben männlichen Person. Hierbei untermauerte der Täter seine Forderung mit der Drohung, gegen den Angerufenen eine Strafanzeige wegen Strafvereitelung bei der Nichtbefolgung vorzulegen. Das potenzielle Opfer machte das einzig Richtige und suchte die Polizei auf. Die “echte” Polizei rät daher: Bleiben Sie misstrauisch. Echte Polizeibeamte fragen niemals am Telefon nach Ihren Vermögensverhältnissen oder anderen sensiblen Daten. Die echte Polizei kontaktiert niemals einen Bürger über die Notrufnummer 110. Über ausländische Telefondienstanbieter sind die Täter in der Lage, jede beliebige Rufnummer im Display des Angerufenen einzublenden. Gibt sich der Anrufer als Polizeibeamter/-beamtin aus, lassen Sie sich den Namen nennen und rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde an. Vergewissern Sie sich, ob es diesen Polizeibeamten/-beamtin gibt und wie er/sie erreichbar ist. Öffnen Sie unbekannten Personen niemals die Tür oder ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu. Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen. Auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten. Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige. Haben Sie am Telefon Zweifel an der Echtheit eines Polizisten, nutzen Sie den kostenlosen Notruf 110. So erreichen Sie immer die “echte” Polizei.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Herford
Pressestelle Herford
(hay) Steven Haydon
Telefon: 05221 888 1250
E-Mail: pressestelle.herford@polizei.nrw.de