Anfang Oktober 2018 wurden zwei Rettungssanitäter der Hansestadt Herford bei einem Einsatz am Bahnhof angegriffen und verletzt.
Während des Einsatzes bemerkten die Sanitäter einen unbekannten Mann im Rettungswagen. Als sie ihn aufforderten, den Wagen zu verlassen, wurde einer der beiden Rettungssanitäter von einem weiteren Mann angegriffen und auf die Brust geschlagen.
Der andere Rettungssanitäter konnte einen Notruf bei der Leitstelle absetzen und versucht dann dem Kollegen zu helfen.
Die zwei Täter bedrängten, beleidigten und bedrohten die Rettungssanitäter massiv.
Am Bahnhof stationierte Taxifahrer kamen den Rettungssanitätern schließlich zu Hilfe. Kurz darauf trafen mehrere Streifenwagen der Polizei ein.
Beide Rettungssanitäter wurden später in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Herford untersucht. Einer der beiden Rettungssanitäter war nach dem Vorfall für mehrere Tage arbeitsunfähig.
„Beleidigungen gegenüber Rettungskräften gehören inzwischen ja schon fast zur Tagesordnung“, bedauert der Leiter der Herforder Feuerwehr Michael Stiegelmeier. „Die körperlichen Übergriffe nehmen aber inzwischen auch deutlich zu. Deshalb möchten wir uns hier ganz klar hinter unsere Mitarbeiter stellen und diese Fälle jetzt öffentlich machen.“
3-4-mal im Jahr wird nach Einschätzung des Feuerwehrchefs eine städtische Rettungskraft in Herford im Einsatz körperlich attackiert und verletzt. Tendenz steigend.
„Dass Helfer während eines Einsatzes für andere Menschen angegriffen und verletzt werden, ist inakzeptabel“, stellt Bürgermeister Tim Kähler klar. „Bei körperlicher Gewalt gegen städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es keine Toleranz und kein Verständnis. Die Täter müssen mit aller Härte bestraft werden.“
Die Hansestadt Herford hat gegen die zwei Straftäter bei der Polizei Herford und der Staatsanwaltschaft Bielefeld Strafanzeige und Strafantrag gestellt.