Höxter – Zuletzt hat er die Direktion Verkehr in Höxter geleitet: Nach fast 45 Jahren im Polizeidienst wurde Anton Niggemann jetzt in den Ruhestand verabschiedet. „Ich habe hier in der Behörde fast jede Organisationseinheit kennen gelernt und so einen guten Einblick in die Polizeiarbeit erhalten“, resümierte Niggemann beim Blick auf die Stationen seiner Laufbahn. Landrat Friedhelm Spieker hatte ihm zuvor die Urkunde zum Eintritt in den Ruhestand überreicht.
Nach seiner Ausbildung in Münster und Bochum sammelte Anton Niggemann erste Polizeierfahrungen insbesondere in der Großstadt Köln. Im Jahr 1979 wurde er in seinen Heimatkreis nach Höxter versetzt, wo er im Driburger Ortsteil Erpentrup zu Hause ist. Hier übernahm er u. a. Aufgaben in Stabsdienststellen und als Wachleiter in Bad Driburg, bevor er 2009 die im Zuge einer landesweiten Neuorganisation der Polizeibehörden geschaffene Direktion Verkehr übernahm und aufbaute. Als Direktionsleiter war der Erste Polizeihauptkommissar sowohl für die Verkehrsunfallprävention und die Verkehrsüberwachung als auch für die Bearbeitung der Verkehrsunfälle verantwortlich. „Mit Ihrer Direktion haben sie auch eine gesellschaftspolitische Aufgabe übernommen“, erläuterte Landrat Spieker.
Landrat Friedhelm Spieker bezeichnete Niggemann als eine verlässliche Säule bei der Polizei in Höxter, der den Beruf von der Pike auf gelernt habe. Gerne denke er an die vielen Diskussionen rund um das Thema Verkehrssicherheitsarbeit. Er wünschte dem scheidenden Direktionsleiter nun eine gesunde Pensionszeit.
Während der Verabschiedung im Kreis seiner Kollegen und Wegbegleiter bedankte sich auch Abteilungsleiter Jürgen Koch im Namen aller Mitarbeiter bei Anton Niggemann. Ihm seien vor allem die von Anton Niggemann weitergeführten, initiierten oder bei der Polizei in Höxter eingeführten Aktionen und Projekte präsent, in deren Mittelpunkt die gemeinsame „Vision Zero“ für den Straßenverkehr steht: „Keiner kommt um. Alle kommen an!“. Koch erinnerte an direktionsübergreifende Überwachungsaktionen und an Präventionsmaßnahmen wie Verkehrssicherheitstage für Schulen, Motorrad- oder Fahrradfahrer, die Ausstellung „Straßen – Unorte des Sterbens“ oder an das Projekt „Crash Kurs NRW“. Besonders im Blick hatte Anton Niggemann dabei die Jugendlichen und Jungen Fahrer. Auch der Start der Blitzmarathons wurde durch Anton Niggemann begleitet, genauso wie der Blick auf den Opferschutz im Straßenverkehr, der mittlerweile seinen festen Platz im Polizeialltag hat. Im Gegenzug bedankte sich Anton Niggemann in seinem Schlusswort für die gute Zusammenarbeit und das offene Miteinander.
„Ich gehe sehr zufrieden auf die neue Welt zu, ich werde die Freiheit genießen“, so verabschiedete sich Anton Niggemann von seiner Polizei in Höxter. /Te.
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