Paderborn – Am 10.12.2019 kontrollierten Zollbeamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit eine Großbaustelle in Paderborn. Die Maßnahme wurde durch Beamte der Bundespolizei unterstützt. Die 32 Einsatzkräfte wollten überprüfen, ob die angetroffenen Arbeitnehmer ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet worden sind, der Mindestlohn gezahlt wird und ob ausländische Arbeitnehmer die entsprechenden Aufenthalts- bzw. Arbeitsgenehmigungen vorweisen konnten. Die Betroffenen reagierten gelassen, sodass die Kontrolle in geordneten Bahnen verlaufen konnte. 15 mit Armierungsarbeiten beschäftigte Arbeiter wollten sich mit kroatischen und slowenischen Pässen ausweisen. Nach eingehender Prüfung stellten sich sämtliche Pässe als Fälschungen heraus. Tatsächlich kamen die Stahlflechter aus Serbien und waren der deutschen Sprache nicht mächtig. Unter Hinzuziehung von Dolmetschern wurden sie vernommen und erkennungsdienstlich behandelt. Die weitere Entscheidung über den Verbleib der Männer trifft das Ausländeramt. Die Zahlung von Geldauflagen und Ausweisungen sind zu erwarten. „Die Ermittlungen gegen die Arbeitgeber und gegebenenfalls beauftragte Subunternehmer laufen auf Hochtouren“, erklärt Kirsten Schüler, Pressesprecherin des Hauptzollamts Bielefeld. Ermittelt wird wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt, Nichtabführung von Sozialversicherungsbeiträgen und Schwarzarbeit in größerem Umfang. Die potenziellen Arbeitgeber haben mit empfindlichen Strafen zu rechnen.