#Paderborn (lwl) – Als längerfristige Alternative zum Leben im stationären Wohnheim bietet der Wohnverbund Paderborn des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) für Menschen mit wesentlichen Behinderungen betreutes Wohnen in Familien (BWF) an.
Derzeit betreut der LWL-Wohnverbund Paderborn 23 Menschen mit Einschränkungen im Kreis Paderborn in Gastfamilien. Durch die Normalität im gemeinsamen Alltag erfahren sie Zuwendung, Stabilität und eine Steigerung der Lebensqualität. „Das Leben innerhalb einer Familie ist für Menschen mit Behinderung ideal, um soziale Kompetenzen auszubauen und sich gesundheitlich zu stabilisieren“, erklärt Einrichtungsleiter Karl-Josef Feischen.
Hilfe greift auch für volljährige Pflegekinder
Was viele nicht wissen: Neben der Vermittlung in Gastfamilien unterstützt der LWL-Wohnverbund auch Menschen, die behinderte Familienangehörige zu Hause betreuen. Ausgenommen davon sind die eigenen Eltern oder Kinder – in diesen Fällen greifen andere Hilfen. Auch für junge Menschen, die seit ihrer Kindheit in einer Pflegefamilie leben, kann über das BWF ein weiteres Verweilen in der Familie gewährleistet werden.
Die Hilfe des Wohnverbunds erfolgt sowohl finanziell als auch in Form von fachlicher Begleitung durch das Fachteam der Familienpflege. „Das Leben in einer Gastfamilie ist eine gute Alternative zum Wohnen im Heim“, erklärt BWF-Koordinatorin Adelheid Aßmuth. „Häufig erlernen unsere Klienten in der Familie neue soziale Kompetenzen. Das stärkt und erhöht ihre Selbstständigkeit.“
Wohnverbund übernimmt Vermittlungsfunktion
Die Mitarbeiterinnen des LWL-Wohnverbundes Paderborn sind Vermittler zwischen Menschen mit Behinderung und Gastfamilien. Sie bieten Unterstützung bei auftretenden Fragen und Konflikten und begleiten in verschiedenen Lebenslagen.
Als Gastfamilie können sich Familien, Paare, Lebensgemeinschaften und Einzelpersonen bewerben. Voraussetzungen sind genügend Platz, Zeit, Kraft und Engagement für diese Aufgabe