Paderborn räumt auf! Nach dem Orkan “Friederike” sind etwa 120 Mitarbeiter der Stadt mit Hochdruck dabei, die Schäden zu beseitigen. Erschwerend kam hinzu, dass durch den Schneefall auch der Winterdienst parallel erledigt werden musste. Besonders betroffen vom Orkan sind die städtischen Friedhöfe. Deshalb bleiben sie auch am Wochenende geschlossen. “Die geplanten Beisetzungen finden statt, hier haben wir die Wege entsprechend freigeräumt und auch die in Frage kommenden Bäume an den Wegen entsprechend kontrolliert”, so Wolfgang Fingerhut, der als stellvertretender Leiter des Amtes für Umweltschutz und Grünflächen für die Friedhöfe verantwortlich ist.
Stadtförster Klaus Wullenweber weist darauf hin, dass der Paderborner Stadtwald am Wochenende nicht betreten soll. Auf der etwa 850 Hektar große Fläche sind massive Schäden zu verzeichnen, unter anderem am Wilhelmsberg, an den Fischteichen und im Haxtergrund. Die Schäden werden entsprechend der Gefahrenlage nach und nach beseitigt.
Die Schäden an der Kulturwerkstatt an der Bahnhofstraße sind größer als erwartet. Dort ist das Dach beschädigt, Glaskuppeln sind kaputt gegangen, so dass Nässe ins Gebäude eingedrungen ist. Ob die Veranstaltungen am Wochenende wie geplant stattfinden, ist derzeit noch nicht entschieden.
Bei der Regulierung der Schäden über bestehende Versicherungen weist die Stadt Paderborn auf Folgendes hin. Wenn ein Baum von einem privaten Grundstück auf die Straße gestürzt ist, muss jede Seite den auf dem jeweiligen Grundstück entstanden Schaden selbst tragen. Die Stadt Paderborn wird nur die Schäden des Orkans beseitigen, die tatsächlich auf öffentlicher Fläche entstanden sind. Auch dieser Orkan gelte als höhere Gewalt. Bei höherer Gewalt, so die Stadt, seien die darunter fallenden Sturmschäden von jedem selbst zu beseitigen bzw. zu regulieren. Ein ähnliches Beispiel liegt vor, wenn beim jüngsten Orkan auf einem städtischen Friedhof ein Baum auf ein Grab gefallen ist und den Grabstein beschädigt hat.