In seinen eigenen vier Wänden, so schön sie gestaltet sein mögen, fühlt man sich erst dann wirklich wohl, wenn man sich bereits Gedanken zum Einbruchschutz gemacht hat und sich auch sicher fühlt. Doch sobald die Tage im Herbst kürzer werden, steigt die Zahl der Einbrüche drastisch an. So werden in der dunkleren Jahreszeit etwa verdoppelt so viele Einbrüche vermeldet als im Sommer. Mit einem passenden Einbruchschutz für Haus und Wohnung werden laut Angaben der Polizei über ein Drittel der Einbruchsversuche schon im Vorfeld verhindert.
Im Jahr 2017 sank die Zahl der Einbrüche weiter. Insgesamt wurden 116.540 Fälle einschließlich der versuchten Einbrüche erfasst, verglichen mit 151.265 im Jahr 2016. Damit haben die Zahlen erstmals wieder das Niveau von 2009 erreicht. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Einbruchversuche, dh die Anzahl der gescheiterten Einbrüche, weiter an. Im Jahr 2017 waren 45 Prozent des Einbruchs gescheitert, 2016 waren es 44,3 Prozent. Dies bedeutet, dass ein großer Teil aller Einbrüche im Versuchsstadium feststeckt, nicht zuletzt aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen. Viele Einbrüche können so durch richtiges Verhalten, richtige Sicherheitstechnik und aufmerksame Nachbarn verhindert werden.
Die nachfolgenden Informationen sollen Ihnen Tipps und Ratschläge geben, wie Sie sich und Ihr Eigentum wirkungsvoll schützen können.
Türen
Hier hängt die eigene Sicherheit nicht nur von der vorhandenen Technik ab, sondern auch vom eigenen Verhalten. Die Polizei rät,
- Türen auch bei kurzer Abwesenheit nicht nur ins Schloss zu ziehen, sondern zwei Mal abzuschließen
- Haus- oder Wohnungsschlüssel keinesfalls draußen zu verstecken
- nach dem Verlust eines Schlüssels das Zylinderschloss auszutauschen
- bei Türen mit Glaseinsatz den Schlüssel niemals innen stecken zu lassen
- insgesamt ein gesundes Misstrauen bei Fremden walten zu lassen
Die Sicherheitstechnik für Türen reicht von den richtigen Türrahmen und -blättern über Einbruch hemmende Schlösser, Schutzbeschläge, Zusatzschlösser, Querriegel bis hin zum Türspion und der Videoanlage.
Beim Neu- oder Umbau und auch zur Nachrüstung stehen empfehlenswerte und geprüfte Produkte zur Verfügung, über die man sich am besten vom Profi informieren lässt.
Fenster
Auch bei den Fenstern kann man durch das eigene Verhalten schon einiges zur Sicherheit beitragen. Hier rät die Polizei,
- Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit zu verschließen
- Fenster bei Abwesenheit komplett zu schließen und sie nicht gekippt zu lassen
- Rollläden nur nachts zu schließen, um keine Signaleüber die eigene An- oder Abwesenheit zu geben
Von technischer Seite her gibt es auch bei Fenstern viele Möglichkeiten, sie sicherheitsorientiert nachzurüsten. Die Palette reicht von Einbruch hemmenden Fensterbeschlägen, abschließbaren Fenstergriffen, aufschraubbaren Zusatzschlössern und Fenstergittern. Auch auf die Verglasung sollte man achten: die übliche Isolierverglasung bietet keinen Einbruchschutz und kann, je nach Gefährdung durch Einbruch hemmendes Verbundsicherheitsglas ersetzt werden.
Auch Rollläden können mit einer Zusatzsicherung nachgerüstet werden, um einfaches Hochschieben zu verhindern.
Alarmanlage
Hier hat die mechanische Sicherungstechnik oberste Priorität, da mit ihr bereits der Einbruchversuch erschwert und unter Umständen vereitelt wird.
Optimal ist es, die mechanische Sicherung (ÜMA, Überfallmeldeanlage) mit einer Einbruchmeldeanlage (EMA) zu kombinieren.
Wie bei allen sicherungstechnischen Maßnahmen im Einbruchschutz ist es auch bei der Alarmanlage wichtig, die einzelnen Komponenten sinnvoll und ergänzend aufeinander abzustimmen.
Wenn Sie Interesse haben, Ihre vier Wände sicherer zu machen, dann nehmen Sie Kontakt zu unseren Experten der Kriminalpolizei auf. Die Beamten geben ihnen nützliche Tipps zum Einbau von zusätzlichen Sicherungseinrichtungen an Ihren Türen oder Fenstern und veranschaulichen die unterschiedlichen Sicherungssysteme in einer Dauerausstellung.