Rheda-Wiedenbrück (pbm). An wen können sich Schwangere mit ihren Ängsten und Sorgen wenden? Wen kontaktiere ich, wenn ich Unterstützung mit meinen kleinen Kindern (0 bis 6 Jahre) benötige? Die Fachstelle „Frühe Hilfen und Kinderschutz“, in der Abteilung Allgemeiner Sozialer Dienst bei der Stadt angesiedelt, bietet Eltern nach wie vor Informationen, Beratung und Unterstützung in Erziehungsfragen sowie bei Krisen. Gerade in der aktuellen Situation sind die Ansprechpartner für die Familien stark gefragt.
Die Fachstelle besucht auch während der aktuellen Krisensituation die Neugeborenen in der Stadt – jedoch anders als üblich. Unter Beachtung der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln bekommen die frisch gebackene Eltern Unterstützung und Beratung auf Abstand. So lange die gegebenen Sicherheitsvorkehrungen bestehen, muss leider auf den Besuch in den eigenen vier Wänden verzichtet werden. Für die Beratungsgespräche bietet sich der Garten oder ein Gespräch an der Haustür an.
Elena und Wadim Wir aus Rheda haben neben den Töchtern Eliana (fast 5) und Mayla (2,5) seit Februar auch die Drillingsmädchen Aliya, Delya und Milana. Mit fünf kleinen Kindern in der Wohnung ist der Alltag manchmal nicht leicht zu bewältigen. Unterstützung bieten Nicole Korfmacher und Malgorzata Herman von der Fachstelle. Seit der Schwangerschaft findet ein regelmäßiger Austausch mit den städtischen Mitarbeiterinnen der Fachstelle statt. Bei dem ersten Babybesuchsdienst haben Korfmacher und Herman Geschenke für die Babys dabei.
„In der aktuellen Situation haben sich die Babybesuchsdienste und die Aufgaben für uns natürlich verändert“, weiß Malgorzata Herman. Und Nicole Korfmacher ergänzt: „In dringenden Fällen können wir eine Notbetreuung oder eine Haushaltshilfe als Unterstützung organisieren.“ Die Fachstelle händigt bei Bedarf auch die Kontaktdaten von Ärzten, Hebammen und anderen unterstützenden Institutionen aus.
Auch in dringenden Notfällen der Kindeswohlgefährdung kann über die Polizeidienststelle (Telefonnummer 41000) nachts und am Wochenende Kontakt zur Abteilung aufgenommen werden. Das Jugendamt geht Hinweisen zur Gefährdung von Kinder und Jugendlichen nach. Stellt sich die Frage „Was ist zu tun?“, ist der Allgemeine Soziale Dienst die zentrale Anlaufstelle. In Notsituationen wird dort Familien und Kindern in einem breiten Spektrum Hilfe, Entlastung und Unterstützung angeboten.
Die Fachstelle hat mit Malgorzata Herman, aufgrund der zunehmenden Geburtenzahlen, Verstärkung bekommen, sodass die telefonische Sprechstunde ausgeweitet werden kann. Vorübergehend sind Herman und Korfmacher montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 unter den Mobilfunknummern 0176 155 060 78 (Fr. Herman) und 0176 155 060 79 (Fr. Korfmacher) erreichbar. In dieser Zeit ist auch die Präsenznummer 963 537 besetzt.