Rheda-Wiedenbrück (pbm). Der ehemalige Stadtdirektor Helmut Löhner ist am 24. Juni verstorben. „Mit den Angehörigen trauert die Stadt – trauern wir alle – um einen Menschen, der Rheda-Wiedenbrück nachhaltig geprägt hat,“ so Bürgermeister Theo Mettenborg.
Helmut Löhner, der im Alter von 81 Jahren verstorben ist, war bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1999 mehr als 41 Jahre für die Stadt Rheda-Wiedenbrück, vormals Wiedenbrück, tätig. In leitenden Positionen, zunächst im Bauamt der Stadt Wiedenbrück, ab 1983 als Kämmerer und ab dem 20. Dezember 1994 als Stadtdirektor der Stadt Rheda-Wiedenbrück trug er große Verantwortung.
Löhner hatte maßgeblichen Anteil an der Verwirklichung der Landesgartenschau (LGS) von 1988: Als Geschäftsführer der Landesgartenschau Rheda-Wiedenbrück GmbH liefen bei ihm die Fäden für die Vorbereitung zusammen. Nach der LGS sorgte er als Geschäftsführer der Flora Westfalica – Fördergesellschaft Wirtschaft und Kultur mbH Rheda-Wiedenbrück für den Erhalt des Parks und den großen Erfolg der Flora Westfalica in Kultur und Tourismus.
Die Flora Westfalica blieb ihm auch nach der LGS ein Herzensanliegen. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst am 30. September 1999 engagierte er sich bis 2013 als Vorsitzender des Fördervereins Flora Westfalica e.V.. Zu seinen vielfältigen Aktivitäten in dieser Zeit gehörte etwa der Aufbau der ehrenamtlichen Pflegetruppe für den Park. Mit der Verabschiedung aus seinem Amt als Vereinsvorsitzendem wurde ihm die erste Ehrenmitgliedschaft im Förderverein verliehen.
Seine Erfahrungen machten ihn zu einem gefragten Berater bei der Vorbereitung weiterer Gartenschauen, etwa für die Oelder Landesgartenschau 2001 und die Rietberger LGS. Auch war er n der Landesarbeitsgemeinschaft für Gartenbau- und Landespflege e.V. in Nordrhein-Westfalen 12 Jahre stellvertretender Vorsitzender.
Helmut Löhner ging immer mit großem Einsatz, hohem Sachverstand und viel Empathie an seine Arbeit: Sowohl als Stadtdirektor, wie auch in seinen vielfältigen Vereinstätigkeiten lag im das Wohl seiner Mitmenschen sehr am Herzen.
Als Mitbegründer der Bundesarbeitsgemeinschaft sowie der Landesarbeitsgemeinschaft der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe und als deren stellvertretender Vorsitzender setzte er sich in vielfältiger Weise für die Betreuung Alkoholabhängiger ein. Für diese Verdienste wurde ihm das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am 27. Februar 1985 verliehen.
Im Deutschen Roten Kreuz engagierte er sich unter anderem 22 Jahre als Schatzmeister des DRK-Kreisverbandes.
2001 war er Gründungsmitglied des Togo-Fördervereins. Den Vorsitz des Vereins übernahm er bis 2012, dann begleitete er auch dort die Aktivitäten als Ehrenvorsitzender. Helmut Löhner wurde am 7. Mai 1939 in Langenberg geboren. Mit Maria, geb. Konert, hatte er drei Kinder. Nach der Volksschule in Langenberg besuchte er das Gymnasium und die Höhere Handelsschule in Wiedenbrück, bevor er am 1. April 1958 in den Dienst der Stadt trat.