Rietberg-Westerwiehe. Der Verdacht hat sich bestätigt: Nachdem ein Weißstorch und ein Graureiher tot gefunden waren, steht jetzt fest: Sie wurden mutwillig vergiftet. Ein weiterer Storch, der in Lintel tot gefunden worden ist, wird derzeit noch untersucht.
Die beiden Vögel sind Anfang Mai 2018 in Rietberg-Westerwiehe gefunden worden. Der Kreis Gütersloh hat die toten Tiere durch das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Ostwestfalen-Lippe zur Klärung der Todesursache untersuchen lassen. Das Labor hat den Verdacht bestätigt, dass die beiden Vögel durch eine Vergiftung mit Carbufuran gestorben sind. Carbufuran ist seit 2007 EU-weit verboten. Das Insektizid ist ein Kontaktgift, welches in Deutschland immer noch illegal mit Ködern ausgebracht wird, um gezielt Vögel und Tiere, insbesondere Greifvögel, zu töten. Dabei nehmen die Täter auch die Gefährdung von Menschen und Haustieren in Kauf. Bis jetzt sind zwar keine Köder gefunden worden, vorsorglich rät die Abteilung Umwelt des Kreises Gütersloh jedoch Hunde an die Leine zu nehmen.
Der Kreis Gütersloh hat Strafanzeige gestellt und hofft auf Hilfe durch die Bevölkerung. Hinweise, die in Zusammenhang mit den Vergiftungen stehen könnten, nimmt Bettina Landwehrjohann von der Abteilung Umwelt unter Telefon 05241/85-2727 entgegen.