Die Kommunale Gesundheitskonferenz im Kreis Höxter setzt die erfolgreiche Tradition der Arzt-Patienten-Seminare fort. Zum Thema „Was leistet moderne Altersmedizin?“ lädt sie am Dienstag, 17. Januar, von 19 bis 21 Uhr ins Klinikum Warburg ein. Hier können sich Betroffene sowie Angehörige kostenlos informieren und persönlich von Experten und Fachärzten beraten lassen.
„Das Konzept der Arzt-Patienten-Seminare hat sich in den vergangenen Jahren absolut bewährt. Viele Menschen schätzen besonders das persönliche Gespräch mit den Referenten“, sagt Kreisdirektor Klaus Schumacher, Vorsitzender der Kommunalen Gesundheitskonferenz.
Passend zum diesjährigen Schwerpunktthema informiert die Arbeitsgruppe über moderne Altersmedizin. Dr. Michael Krug, Leitender Oberarzt der Klinik für Geriatrie am Klinikum Warburg, erörtert die Frage, ob bei Krankheiten im Alter besondere Behandlungen möglich und nötig sind. Dabei geht er besonders auf den ganzheitlichen Ansatz ein, der bei der Behandlung älterer Menschen eine wesentliche Rolle spielt. „Ältere Patienten brauchen eine spezielle medizinische Versorgung. Sie leiden häufiger unter mehreren – teilweise chronischen – Erkrankungen gleichzeitig und müssen daher zum Beispiel viele verschiedene Medikamente einnehmen“, so Dr. Krug.
Eine große Herausforderung bei der Behandlung älterer Menschen ist eine erfolgreiche Sturzprävention. „Besonders im Alter können kleine Unachtsamkeiten wie Stolpern und Hinfallen schwerwiegende Folgen haben. Ein Sturz kann die Mobilität eines Patienten auf Dauer erheblich verschlechtern“, erklärt Dr. Thorsten-R. Diercks, Chefarzt der Abteilung für Geriatrische Rehabilitation an der Asklepios Weserbergland-Klinik. In seinem Vortrag „Einmal gestürzt, nie wieder nach Hause? Was Sie dagegen unternehmen können“ zeigt er zahlreiche Wege auf, wie sich die Mobilität im Alter möglichst lange erhalten lässt.
Fragen rund um Medikamente im Alter beantwortet Dr. Dorothee Erbach-Niemann, Apothekerin aus Warburg, beim Arzt-Patienten-Seminar. „Für viele ältere Menschen sind Medikamente ein ständiger Begleiter. Oft müssen sie mehrere verschiedene Mittel regelmäßig einnehmen. Manches Medikament führt jedoch nicht nur zur gewünschten Wirkung, sondern hat ungewollte Nebeneffekte. Gründe dafür können Überdosierung und Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen sein“, so Dr. Erbach-Niemann.
Auch Zahngesundheit spielt in der geriatrischen Therapie eine große Rolle. „Wie lange halten Zähne?“ lautet deshalb der Titel des Vortags von Dr. Wulf Schirbel. Dabei gibt er Tipps zum Erhalt der eigenen Zähne und im Umgang mit Zahnprothesen.
Im Anschluss an die Vorträge beantworten alle Experten die Fragen ihres Publikums. Auch persönliche Gespräche sind möglich.