32557 Bünde – Die Arbeit der Ermittlungskommission zu dem schweren Verkehrsunfall an dem Fußgängerüberweg an der Klinkstraße ruhte zu keinem Zeitpunkt und setzte die Polizei auch über den Jahreswechsel fort. Die Ermittlungen waren am Ende erfolgreich u.a. durch die Hilfe einer Werkstatt, in der die Verursacher Spuren hinterließen. Am Unfalltag (14.12.) selbst gaben Verantwortliche aus Rödinghausen für einen dunklen Nissan Qashqai, der angeblich durch einen Wildunfall beschädigt war, die Reparatur einer neuen Windschutzscheibe in Auftrag. Zur Verschleierung der eigentlichen Unfallbeteiligung meldeten die Verursacher den Unfall sogar der Versicherung. Die Rückbetrachtung des Ereignisses ergab in den Ermittlungen, dass die Fahrerin und weitere Personen des sozialen Umfeldes tief in die Vertuschung der Unfallbeteiligung verwickelt wurden. Die Fahrerin selbst täuschte über den Notruf der Polizei den Wildunfall vor. Sogar der Jagdausübungsberechtigte ist beauftragt worden, nach einem verletzten Reh zu suchen und den vorgetäuschten Wildunfall zu bescheinigen. Wenige Stunden nach dem schweren Verkehrsunfall an der Klinkstraße erfolgte die Meldung des fingierten Wildunfalles bei der Haftpflichtversicherung. Die Überprüfung des Nissan Qashqai durch die Spurensicherung der Ermittler bestätigte anhand festgestellter Kleinstteile die Beteiligung an der Verkehrsunfallflucht. Unter der Last der bedrückenden Beweiserhebung gestand die 29-jährige Fahrerin die Verkehrsunfallflucht an der Klinkstraße. Hinzu kommen die rechtlichen Folgen in dem anhängigen Versicherungsbetrug und der schwere Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung an der Klinkstraße. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat zur weiteren Klärung der Geschehnisse nach wie vor die Begutachtung des Unfallortes und -geschehens an der Klinkstraße durch ein analytisches Gutachten eines Unfallsachverständigen angeordnet. Die Betrachtung wird u.a. in Kürze zu einem lichttechnischen Gutachten führen. Die Fahrerlaubnis der 29-Jährigen ist bis auf weiteres entzogen. Die Ermittlungen in dem Fall dauern weiterhin an. Das schwer verletzte Opfer des Verkehrsunfalls ist mittlerweile außer Lebensgefahr. Der Fall hatte regional für ein besonderes öffentliches Interesse gesorgt. Das Verkehrskommissariat erfuhr eine außergewöhnliche Unterstützung in der Ermittlungstätigkeit durch regional ansässige Betriebe aus dem Kfz Gewerbe, deren Mitarbeiter sofort hilfsbereit zur Seite standen.
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