Gütersloh. Verkehrssicherheit erhöhen, Kindern helfen, sich selbstständig und sicher im Straßenverkehr zu bewegen: Das Projekt Elterntaxi des Kreises Gütersloh wird an fünf Pilotschulen getestet. Zum Start mit dabei sind die Grundschule Kattenstroth (Stadt Gütersloh), die Lindenschule (Stadt Halle (Westf.)), der Grundschulverbund Brinkmannschule-Schmeddingschule, Standort Langenberg (Gemeinde Langenberg), die Grundschule Pius-Bonifatius (Stadt Rheda-Wiedenbrück) und der Grundschulverbund Grauthoff-Elbracht, Standort an der Falkenstraße (Stadt Schloß Holte-Stukenbrock).
Ausschlaggebend für die Auswahl der Pilotschulen war unter anderem eine kurzkurzfristig mögliche Umsetzung. Das Projekt Elterntaxi verfolgt zwei Hauptzielrichtungen: Der vor allem morgens zu beobachtende Verkehrskollaps vor den Schulen soll entzerrt werden. Dadurch, dass viele Eltern ihre Kinder direkt bis vor das Schultor bringen, leidet nicht nur die Verkehrssicherheit. Bei dem Projekt Elterntaxi werden in einer Entfernung von 250 bis 500 Metern von der Schule spezielle Hol- und Bringzonen ausgewiesen. Das entzerrt die Verkehrssituation direkt vor der Schule und lässt die Schülerinnen und Schüler zumindest die letzten Meter zu Fuß zurücklegen. Dadurch sollen sie auch ein bisschen selbstständiger werden, lernen sich im Umfeld ihrer Schule sicher im Straßenverkehr zu bewegen und gleichzeitig aktiv zu sein vor dem Unterrichtsstart. Das Blatt mit der Projektbeschreibung trägt den Titel ‚Lass(t) uns laufen! Weniger Elterntaxis an meiner Schule‘. Mit 23 Bewerbungen war der Projektaufruf des Kreis-Mobilitätsmanagements auf große Resonanz gestoßen. Erfahrungen aus Kommunen außerhalb des Kreises sind grundsätzlich positiv bei gleichgelagerten Projekten.
Als nächstes steht eine anonymisierte Elternbefragung an: Wohnort, Alter und Schulweg sind dabei von Interesse. Die entsprechenden Fragebögen werden über die Pilotschulen an die Eltern verteilt und wieder eingesammelt. Der Kreis Gütersloh wertet die Fragebögen aus. Nach der Auswertung der Daten treffen sich die Schulen und das Projektteam im April zu einem Austauschtermin. Mit beteiligt sind unter anderem die Abteilung Straßenverkehr des Kreises und die Verkehrswacht.